Irritiert bis leicht angesäuert waren die etlichen Einsatzkräfte der Polizei, die am Sonntag den Landesparteitag der AfD in Henstedt-Ulzburg sichern sollten. Die über zwei Tage angesetzte Veranstaltung, zu der ein Gegenprotest angemeldet worden war, wurde von der AfD am Sonnabend durchgezogen.
Henstedt-Ulzburg. Großer Aufwand für nichts: Die Aufgabe von Thomas Brucker, Erster Polizeihauptkommissar, und seinen etlichen eingesetzten Kollegen lautete, am Sonnabend und Sonntag am Henstedt-Ulzburger Bürgerhaus den Landesparteitag der rechtspopulistischen Partei AfD zu sichern, da an beiden Tagen auch Kundgebungen gegen die AfD angemeldet worden waren. Allerdings gab es am Sonnabend eine kurzfristige Absage der AfD-Kritiker, die ihre Demo-Teilnehmer nach der Orkannacht lieber zuhause sehen wollten. Und am Sonntag tauchte die AfD nicht auf. So gab es an beiden Tagen nicht viel zu tun für die Polizisten.
Die rechtspopulistische Partei AfD hatte am Tag zuvor bis weit in die Nacht getagt, sodass sie sich den Sonntag sparte. Bedauerlicherweise, so Polizist Brucker, wurde das den Beamten nicht mitgeteilt. Um halb neun am Sonntag schickte Brucker dann seine vielen Kollegen, die an der Station in Henstedt-Ulzburg auf ihren Einsatz warteten, wieder heim. Überstunden für die Polizeibeamten, die extra eingesetzt worden waren. „Ärgerlich“, kommentierte Thomas Brucker trocken und möglichst neutral die Situation.