Jugendhaus oder Teilhabezentrum
Wer die Wahl hat, hat die Qual: Die Kommunalpolitik in Kaltenkirchen steckt, was die Nachnutzung des Christophorushauses betrifft, in einem Dilemma. Die Innere Mission möchte ein Teilhabezentrum für ehemalige Suchtkranke einrichten, der Bürgermeister wünscht sich ein zweites Jugendhaus. Und die Kirche, der das Haus gehört?
Kaltenkirchen. Eines schon mal vorweg: Eine Entscheidung bezüglich des Christophorushauses Kaltenkirchen wurde auf der gemeinsamen Sitzung des Jugend- und Sozialausschusses noch nicht getroffen. Ob die Stadt das Vorkaufsrecht wahrnimmt, um in dem kirchlichen Gemeindehaus ein zweites Jugendhaus einzurichten, wird erst in der kommenden Hauptausschusssitzung entschieden. Ausreichend Stoff zum Nachdenken gab es für die Stadtvertreterinnen und Stadtvertreter allerdings.
Zunächst war der Landesverein für Innere Mission in Person von Dr. Clemens Veltrup (Geschäftsbereichsleiter Sucht) erstmals auch im öffentlichen Teil einer Sitzung vertreten und konnte seine Idee für das Christophorushaus erläutern. Die Innere Mission ist schon seit längerem mit der Kirche als Kaufinteressent im Gespräch. Anders als es Bürgermeister Hanno Krause zunächst berichtete, will die Innere Mission keine Drogenberatung eröffnen, sondern ein Wohn- und Teilhabezentrum einrichten: "Im Christophorushaus sollen elf suchtkranke Menschen wohnen, die sich auf ihrem letzten Schritt zurück in ein normales Leben befinden", erläuterte Veltrup.