Sicherheit, Ruhe und zwei Jobs: Das macht Unternehmer Thomas Kühl aus Seth für zwei Frauen aus der Ukraine möglich. Er sieht darin nicht nur einen Gewinn für die Frauen, sondern auch für sein Unternehmen MIE. Denn die Ukrainerinnen kennen sich mit ganz bestimmten Bauteilen der Firmenprodukten sehr gut aus.
Seth. Nach der ersten Freude, in Sicherheit zu sein, kommen jetzt die schlimmen Träume. Denn Tetiana Nepokupne und Oxana Shokur haben den Krieg hautnah erlebt. Beide kommen aus Charkiw in der Ost-Ukraine. Lange haben sie es ausgehalten mit dem Krieg, den Bomben und dem Tod um sie herum. Aber irgendwann kam der Punkt, an dem es einfach nicht mehr ging. Sie nutzten ihre Kontakte und fanden bei Thomas Kühl, Firmenchef aus Seth, eine neue Zukunft. Der Chef des Medizin-Unternehmens MIE will die beiden allein reisenden Frauen sobald es geht anstellen. Denn sie sind Spezialistinnen auf ihrem Gebiet.
Man ist im Gespräch schnell beim „Du“. Tetiana spricht sehr gut Englisch, Oxana versteht und spricht ein klein wenig Deutsch. Seit über zwei Wochen sind die Ukrainerinnen in Deutschland. Sie sind verblüfft über die große Hilfsbereitschaft der Deutschen, die sie gleich mit warmer Kleidung und anderen notwendigen Dingen ausstatteten. „Wir sind mit Rucksack und einer Tasche hier angekommen“, beschreibt Tetiana. Vier Züge und schließlich das Flugzeug von Warschau nach Hamburg brauchten sie, um ihrer Heimat und dem Krieg zu entkommen und in ihrer Übergangs-Heimat anzukommen. Vom Flughafen Hamburg hat Thomas Kühl sie abgeholt und zunächst in einem Hotel untergebracht. Bald soll der Umzug direkt nach Seth in eine eigene Wohnung folgen.