Es ging um so viel Geld, dass erst jetzt darüber geredet wurde. Von Kaltenkirchen aus startete im März ein Spendentransport im Wert von etwa einer Million Euro Richtung Ukraine. Dank des Engagements des örtlichen Lions Clubs und der Lions Deutschland sowie vieler Unternehmen konnte der Lkw Richtung Kriegsgebiet fahren.
Kaltenkirchen. Das Netzwerk des Serviceclubs Lions hilft nicht nur im Kleinen, sondern, wie in Kaltenkirchen geschehen, auch im Großen. Dank des Lions Club Kaltenkirchen und Lions Club Deutschland konnte ein Spendentransport in die Ukraine gebracht werden, der in geheimer Mission unterwegs war. Zu wertvoll war seine Fracht, als dass man darüber im Vorwege sprechen konnte. „Wir haben innerhalb weniger Tage etwa 100.000 Euro Geldspenden zusammen bekommen“, sagt Hans-Jürgen Kütbach, derzeitiger Präsident des Lions Club Kaltenkirchen. Allein von der Lions Stiftung Deutschland habe es 50.000 Euro gegeben – und das quasi von jetzt auf gleich, freut Kütbach sich. Zusammen mit etlichen Sachspenden – vor allem wertvollen Medizingeräten – hatte die Ladung einen Wert von etwa einer Million Euro.
Die Verbindung zu dem Spendenlager für Medizinartikel im Ohlandpark Kaltenkirchen kam über Familie Deunert aus Kisdorf und der Ärztin Dr. Oksana Ulan aus Henstedt-Ulzburg zustande. Dr. Sandu Deunert und die gebürtige Ukrainerin Dr. Ulan, Ärztin in Henstedt-Ulzburg, trafen in der Spendenstelle aufeinander und tauschten sich über mögliche Hilfsaktionen aus. Beiden sei klar gewesen, dass spezieller Medizinbedarf für Verletzte in Kriegsgebieten gebraucht werde. "Und das Material gab es nur noch bei einem Händler", beschreibt Kütbach.