Die Müllfahrzeuge des Wege-Zweckverbandes im Kreis Segeberg müssen sauberer werden. Zur Verminderung von Treibhausgasen testet der WZV derzeit alternative Kraftstoffe. Künftig sollen die Lkw mit Treibstoff aus Pflanzenöl fahren. Doch das ist nur der Anfang.
Kreis Segeberg. Mehr als eine Million Liter Diesel verbraucht die Flotte des Wege-Zweckverbandes (WZV) im Jahr. Und sie stößt dabei fast 3000 Tonnen Kohlenstoffdioxid (CO2) aus. In den kommenden Jahren muss der kommunale Abfallentsorger massiv Treibhausgasemissionen senken, um vorgegebene Quoten zu erfüllen. Eine große Herausforderung für Fahrzeugleiter Michael Mischker. Batterien kommen bei den schweren Fahrzeugen des WZV an ihre Grenze und Wasserstofffahrzeuge seien derzeit kaum zu bezahlen. Nun testet der WZV mit synthetischen Kraftstoffen.
Durchsichtig ist die Flüssigkeit in dem kleinen Fläschchen auf dem Schreibtisch von Michael Mischker. Etwas ölig fühlt sich der synthetische Kraftstoff an, er ist fast geruchslos. GtL-Diesel, erklärt Mischker. Gas to liquid: Ein aus Erdgas gewonnener Flüssigkraftstoff, den der WZV gerade in einem dreimonatigen Modellversuch testet. Zwei große Müllfahrzeuge unterschiedlicher Hersteller fahren damit aktuell durch den Kreis.