Sie sind Segen und Flucht zugleich: die Auen in Bad Bramstedt. Der Kreis Segeberg verlangt einen Entwässerungsplan von der Stadt, ohne ihn gibt es keine Genehmigung mehr für neue Siedlungsgebiete. Bis ein solcher Plan fertig ist, wird es Jahre dauern, was vor allem den Bau der Kita Moorstücken behindert.
Bad Bramstedt. Das Problem ist seit vielen Jahren bekannt. Wegen der vielen Auen, die die Stadt durchqueren, ist auch der Grundwasserspiegel hoch. Die Lage verschärft sich mit jedem neuen Baugebiet. Das Regenwasser muss abgeleitet werden, es fließt letztlich in die Auen, die dann über ihre Ufer treten und – nicht nur in Bad Bramstedt – erhebliche Schäden anrichten. Folge: Der Kreis Segeberg will keine Baugebiete mehr genehmigen, wenn die Stadt nicht schlüssig erklärt, wo das Wasser abbleiben soll. Problematisch wird das vor allem für den Bau der Kita Moorstücken, die dringend benötigt wird.
Bürgermeisterin Verena Jeske sagt: „Schon seit 2005 fordert der Kreis von der Stadt, einen Entwässerungsplan vorzulegen.“ Darin muss detailliert aufgeführt werden, wo das Wasser von den versiegelten Oberflächen abbleiben soll. „Wir müssen beispielsweise Retentionsflächen schaffen, die nicht zwangsläufig in Bad Bramstedt liegen müssen.“ Denkbar wäre, Wiesen außerhalb der Stadt aufzukaufen, die dann bei Hochwasser überschwemmt werden könnten. Die Stadt habe ein Fachbüro mit der Erstellung eines solchen Planes beauftragt, erklärt die Bürgermeisterin. Das sei aber ein sehr aufwendiges Verfahren. Mit der Fertigstellung sei erst in drei bis vier Jahren zu rechnen.