Vorwürfe gegen Andreas Kieling: „7 vs. Wild“-Teilnehmerin Ann-Kathrin Bendixen äußert sich erneut
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Hat gerade eigentlich keinen Grund zum Lachen: Dem Tierfilmer Andreas Kieling wird vorgeworfen, sich übergriffig verhalten zu haben. (Archivbild)
© Quelle: Michael Reichel/dpa
Nach dem Ausschluss des Tierfilmers Andreas Kieling von dem Youtube-Format „7 vs. Wild“ meldet sich erneut die Reise-Influencerin Ann-Kathrin Bendixen zu Wort. Den Vorwürfen unter anderem des „7 vs. Wild“-Machers Fritz Meinecke zufolge soll Kieling ihr gegenüber beim Tanzen übergriffig geworden sein. Der Anwalt Kielings hingegen hat die Vorwürfe gegen seinen Mandanten zurückgewiesen. „Es hat zu keinem Zeitpunkt Grenzüberschreitungen oder Übergriffigkeiten meines Mandanten gegeben“, sagte Rechtsanwalt Dirk Giesen am Donnerstag der „Bild“-Zeitung.
Die betroffene Bendixen hatte bereits in der vergangenen Woche in einer Story auf ihrem Instagram-Kanal mitgeteilt, es habe sich um eine für sie „sehr unangenehme Grenzüberschreitung“ gehandelt. „Andreas hat sich anschließend für den Vorfall bei mir entschuldigt. Damit ist das Thema für mich aktuell abgehakt.“ Ganz abgehakt ist es nun aber offenbar doch nicht. Denn in einem Post von Sonntag geht Bendixen, die mit ihrem Kanal „Affe auf Bike“ als Motorrad-Weltreisende bekannt geworden ist, erneut darauf ein.
Bendixen spricht von „unangenehmer Zeit“
„Wie gehts bei mir weiter, was sind meine Gedanken?“, leitet sie den Post ein und beruhigt direkt ihre Follower: „Erstmal, mir gehts gut. Ich persönlich bin dankbar so viele Menschen hinter mir stehen zu haben, die meinen Rücken stärken und mit mir durch diese unangenehme Zeit gehen.“ Sie hoffe, dass das Thema Ruhe finden könne und am Ende die Leistungen der „7 vs. Wild“-Teilnehmenden im Fokus sehen könnten.
Weiter schreibt die 23-Jährige: „Vielleicht war es wichtig, die Wahrheit einmal zu hören, damit es danach normal weiter gehen kann. Ich will mich an der Stelle entschuldigen, dass ich so vage um alles herum geredet habe. Für mich ist das ganze einfach nur unangenehm und ich dachte, die Geschichte würde so schneller wieder abflachen.“ Sie dankt den Show-Machern, „die zu jeder Zeit versucht haben, mich gut fühlen zu lassen“. Sie selbst wolle nun ihren Camper ausbauen und für zwei Monate reisen.
Für Kieling sprang bei den Dreharbeiten nach dem Ausschluss ein Ersatzmann ein. „Es handelte sich um eine Grenzüberschreitung, die wir nicht tolerieren konnten und wollten“, hieß es in einer Instagram-Story des „7 vs. Wild“-Kanals zu dem Entschluss, sich von Kieling zu verabschieden.
Kielings Anwalt weist Vorwürfe zurück
Kielings Anwalt schilderte den fraglichen Vorfall anders als die Macher der Show: „Mein Mandant hat während eines Busstopps auf dem Weg zu den Dreharbeiten im Gastrobereich einer Tankstelle im Großraum Vancouver – wie einige andere Tanzpaare auch – mit Ann-Kathrin Bendixen getanzt. In Vorfreude auf die Produktion war die Stimmung ausgelassen. Das Geschehen auf der Tanzfläche wurde von zirka 10 Personen, die auch zur Produktion gehörten, beobachtet.“ Kieling sei von den Vorwürfen überrascht, sehe das Thema aber ebenfalls als erledigt an, hieß es weiter.
„7 vs. Wild“-Macher Meinecke widersprach der Darstellung von Kielings Anwalt in einem Youtube-Video. Es habe gar keine Tanzfläche gegeben. „Wir standen da und haben ne Pause gemacht. Das war‘s. Da war keine Party-Stimmung.“ Meinecke behauptet, den Vorfall von Anfang bis Ende aus nächster Nähe beobachtet zu haben. Wie viele der anderen Anwesenden den Vorfall sahen, geht aus dem Statement nicht hervor. Es sollen jedoch weit mehr als zehn Personen vor Ort gewesen sein.
Weitere Teilnehmende berichten von grenzübergreifendem Verhalten
Auch die „Naturensöhne“ Andy und Gerrit, ebenfalls Teilnehmende der dritten Staffel der Show, bezogen bereits Stellung zu dem Vorfall. Dabei stellten sie sich hinter Bendixen: „Die Grenzüberschreitung wurde durch weit über 10 Personen bestehend aus Teilnehmern, Orga und Filmcrew beobachtet. Da ist also nichts in Frage zu stellen. Andreas Kieling hat stark grenzübergreifend gehandelt und das auf eine auf uns absolut widerlich wirkende Art und Weise“, heißt es in dem Statement auf Instagram. Und weiter: „Nur weil ihr ein Idealbild von einer Person in der Öffentlichkeit habt, was durch seine unsittlichen Taten ins Wanken gerät, gibt es euch nicht das Recht eine Hexenjagd gegen Ann-Kathrin zu führen.“
„7 vs. Wild“ von Fritz Meinecke zählt mit 5,5 Millionen Aufrufen pro Folge zu den erfolgreichsten deutschsprachigen Youtube-Formaten. In den beiden ersten Staffeln waren Teilnehmer einzeln mit wenig Ausrüstung und ohne Nahrung in der Wildnis von Schweden und Panama ausgesetzt worden. Dort mussten sie sieben Tage lang überleben. Sie konnten aber jederzeit einen Notruf absetzen und aufgeben. In der dritten Staffel sollen Zweier-Teams in Kanada 14 Tage lang das Überleben proben.
RND/hsc/dpa