Redaktionsausschuss fordert Offenlegung sämtlicher Boni und Verträge des RBB
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ahnen wehen vor der Fassade des Senders Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) am Sitz an der Masurenallee in Berlin (Symbolfoto)
© Quelle: Carsten Koall/dpa
Berlin. Der Redaktionsausschuss beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) hat die Offenlegung sämtlicher Boni im Haus gefordert. Das Gremium äußerte sich vor einer entscheidenden Sitzung des RBB-Rundfunkrats zur möglichen Abberufung der zurückgetretenen Senderchefin Patricia Schlesinger.
In der Stellungnahme „Alles offen legen!“, die der Deutschen Presse-Agentur am Montag vorlag, forderte der Ausschuss den Rundfunkrat auf, bei seiner Sitzung am Nachmittag alles ihm Mögliche zu veranlassen, dass sämtliche Verträge, Boni, leistungsabhängige Gehaltsanteile, Prämien, Geschäfts-, Wirtschafts- und Sonderberichte im Sender offengelegt werden.
Auch Rundfunkrat soll sich verantworten
Weiter hieß es, auch der Rundfunkrat müsse sich seiner Verantwortung stellen. Der Ausschuss fragte, wie es sein könne, dass offenbar sämtliche Kontrollmechanismen versagt hätten.
In der Affäre um die zurückgetretene ARD- und RBB-Chefin Schlesinger entscheidet der Rundfunkrat ab (16.00 Uhr) über eine Abberufung, „Bild“ berichtete von einer entsprechenden Beschlussvorlage. Der Schritt würde dann die Vertragsauflösung nach sich ziehen, was der RBB-Verwaltungsrat dann in einem weiteren Schritt vollziehen müsste - dabei ginge es dann auch um Details wie Abfindung oder Pensionsansprüche.
Gegen Schlesinger wird wegen Vetternwirtschaft ermittelt
Schlesinger sieht sich zahlreichen Vorwürfen der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Sie wies die Vorwürfe zurück.
Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt, es gibt zudem eine externe Untersuchung einer Anwaltskanzlei. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Bislang ist unklar, welche Boni für die Führungsetage ausgezahlt wurden. Der Sender hält diese Informationen unter Verschluss.
RND/dpa
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