„50 Shades of Grey“-Star Jamie Dornan: „Fußball gehört seit meinen Kindertagen für mich dazu“
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/HM7X3WG2C4QWPEN2EQN2V4F6BM.jpg)
Vielen bekannt aus "50 Shades of Grey": Schauspieler Jamie Dornan. (Archivbild)
© Quelle: Ian West/PA Wire/dpa
Der britische Schauspieler Jamie Dornan wurde durch die „Fifty Shades of Grey“-Reihe auch in Hollywood bekannt. Nun spielt er die Titelfigur in der sechsteiligen Miniserie „Der Tourist – Duell im Outback“, die von einem zunächst namenlosen Mann erzählt, der im australischen Outback unterwegs ist und durch einen Autounfall sein Gedächtnis verliert. Als wiederholt Mordanschläge auf ihn verübt werden, scheint die auf den ersten Blick unbeholfene Polizeianwärterin Helen seine einzige Chance. Die Serie ist ab Montag, 22. August, um 22.15 Uhr im ZDF zu sehen und auch in der ZDF-Mediathek zu finden.
Mr. Dornan, „Der Tourist“ beginnt wie Steven Spielbergs „Duell“, erinnert dann an Christopher Nolans „Memento“ sowie den Ryan-Reynolds-Thriller „Buried“ und garniert das mit skurrilen Charakteren, die auch der Feder der Coen-Brüder entsprungen sein könnten. Sind Sie d‘accord?
Zunächst einmal gefällt es mir, dass Sie im Zusammenhang mit „Der Tourist“ an all diese herausragenden Arbeiten und diese großen Namen denken. Und ich stimme zu, dass all diese Einflüsse fraglos eine Rolle gespielt haben für die Autoren, Jack und Harry Williams, die im Übrigen, wie die Coens, Brüder sind. Und wie bei den Coens wechseln auch bei „Der Tourist“ Duktus und Ton der Erzählung ständig, sodass die Serie für die Zuschauer eine sehr unterhaltsame Reise werden dürfte.
Vordergründig könnte man „Der Tourist“ als Thriller ablegen. Gibt es unter dieser Oberfläche noch mehr zu entdecken?
Absolut. Wer den Charakteren auf ihrem Weg durch die Handlung aufmerksam folgt, wird erste Urteile über sie überdenken, vielleicht sogar revidieren müssen. Die Charaktere sind unterwegs im australischen Outback, die eigentliche Reise aber ist die Suche nach der eigenen Identität, zu der sie erst durch die Ereignisse gezwungen werden und auf der sie sich nach und nach selbst entdecken. Aber längst nicht alles, was der Zuschauer dann erfährt, macht die jeweilige Figur sympathischer. Ganz im Gegenteil gibt es etwa bei der Titelfigur Dinge, die eigentlich nicht zu akzeptieren sind, über die man aber hinwegsieht, wenn man die Gründe für ihr früheres Verhalten erfährt.
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/NH7D3Y4UG5FQBECTFGTMQQUCPY.jpg)
Kann sich partout nicht daran erinnern, vor Kurzem hier schon mal gewesen zu sein: Der Fremde (Jamie Dornan) hat seine Erinnerungen bei einem Unfall verloren und ist auf Spurensuche nach seiner Identität.
© Quelle: ZDF und Ian Routledge
Beinahe verblüffender als die Selbstfindungsreise Ihrer Figur ist die der Hilfspolizistin Helen, die sich vom hässlichen Entlein zum Schwan entwickelt.
Danielle Macdonald (Anmerkung der Redaktion: Sie spielt die Figur Helen) hat das hervorragend gemacht. Je mehr sich ihre auf den ersten Blick unscheinbare Helen den ständigen Vorhaltungen ihres Verlobten versagt und stattdessen hilft, die wahre Identität des Mannes, den ich spiele, aufzudecken, desto mehr erkennt der Zuschauer Helens innere Schönheit. Die Titelfigur funktioniert also als eine Art Katalysator, sodass Helen sich von ihren bisherigen Zwängen befreien kann.
Aber ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich ein Typ, der noch im zerrissenen T-Shirt das Zeug zur Pop-Ikone hat, und eine Frau wie Helen finden?
Ich hoffe sehr, dass diese Entwicklung für den Zuschauer glaubwürdig ist. Die beiden brauchen einander einfach, um sich selbst finden zu können. Und gerade diese Beziehung, die anfangs unmöglich erscheint, sich dann aber ganz sachte und Schritt für Schritt entwickelt, hat mich bereits beim ersten Lesen des Drehbuchs gefesselt.
In Großbritannien ist „Der Tourist“ bereits einer der TV-Erfolge des Jahres, sodass nun plötzlich von einer zweiten Staffel die Rede ist.
Soweit ich weiß, ist eine zweite Staffel final noch nicht bestätigt. Sollte es weitergehen, wäre das aber nicht ungewöhnlich. Ich erinnere an „The Fall – Tod in Belfast“, wo ebenfalls nur eine Staffel geplant war, es am Ende aber drei wurden. Oder „Big Little Lies“ in den USA: Das sollte ebenfalls eine Miniserie werden, dann aber folgte noch eine zweite Staffel.
Das Stream-Team
Die besten Serien- und Filmtipps für Netflix & Co. – jeden Monat neu.
Mit meiner Anmeldung zum Newsletter stimme ich der Werbevereinbarung zu.
Am Set im Outback soll in den Drehpausen gekickt worden sein.
Stimmt. Fußball gehört seit meinen Kindertagen unbedingt dazu.
Und Ihr Lieblingsverein? Zögern Sie nicht, einen deutschen Klub zu nennen.
Eher nicht. (lacht) Ich möchte da an den 26. Mai 1999 erinnern …
… an das Finale der Champions League, als der FC Bayern gegen Manchester United die sicher geglaubte Trophäe in der Nachspielzeit aus der Hand gab.
Ich sehe, Sie sind im Bilde. Und damit haben Sie meinen Lieblingsverein schon genannt: Manchester United.
Laden Sie sich jetzt hier kostenfrei unsere neue RND-App für Android und iOS herunter