Nordeuropäische Sender fordern Ausschluss von Russland bei ESC 2022
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/E2DVTM4PGFBJNEWHC22B4GVQV4.jpeg)
Das ESC-Finale findet am 14.05.2022 in Turin statt.
© Quelle: -/ESC/EBU/dpa
Kopenhagen. Im Norden Europas sind Forderungen laut geworden, Russland nach dem Angriff auf die Ukraine vom diesjährigen Eurovision Song Contest auszuschließen. Finnland drohte nach Angaben des zuständigen Rundfunksenders Yle gar damit, keinen Beitrag zum ESC zu schicken, sollte die Europäische Rundfunkunion Russland nicht die Teilnahme verbieten. Der russische Angriff auf die Ukraine verstoße gegen alle Werte, für die man selbst ebenso stehe wie alle anderen europäischen Rundfunksender, erklärte Yle am Freitag.
Der norwegische Rundfunksender NRK und sein dänisches Pendant DR äußerten am Freitag ebenfalls die Ansicht, dass Russland in diesem Jahr aufgrund des Ukraine-Kriegs nicht am ESC teilnehmen könne. Zuvor hatte auch der schwedische Rundfunksender SVT die EBU aufgefordert, ihren Beschluss zu überdenken, Russland die Teilnahme zu gestatten.
„ESC ein nicht-politisches Event“
Die European Broadcasting Union (EBU) als Veranstalterin des Musikwettbewerbs plant derzeit keinen Ausschluss Russlands von der Veranstaltung, die im Mai in Turin stattfindet. Der ESC sei ein nicht-politisches, kulturelles Event, teilte die Organisation in Genf mit. Man sei jedoch besorgt über die aktuellen Ereignisse in der Ukraine und werde die Situation weiterhin genau beobachten.
Von Deutschland und dem hierzulande zuständigen NDR gab es am Freitag auf Nachfrage zunächst keine Stellungnahme, wie mit Russland verfahren werden sollte.
RND/dpa