„Sing meinen Song“

Tragische Erinnerungen: Bei diesem Lied kommen Johannes Oerding die Tränen

Elif rührte Johannes Oerding mit ihrer Version von „Alles brennt“ zu Tränen.

Elif rührte Johannes Oerding mit ihrer Version von „Alles brennt“ zu Tränen.

„Endlich kann ich mich mal schön zurücklehnen und chillen“, freute sich Gastgeber Johannes Oerding zu Beginn der siebten Folge von „Sing meinen Song“. Nachdem in den letzten Wochen bereits Songs von Clueso, Elif, Kelvin Jones, SDP, Lotte und Floor Jansen getauscht wurden, war dieses Mal Oerding an der Reihe.

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Die Moderation übernahm kurzerhand Clueso. „Du bist wirklich ein cooler Typ, mit dem man einfach in die Bar gehen will. Was ist dein Geheimnis? Was ist es, dass du so locker bist?“, wollte er von Oerding wissen. „Eine Mischung aus Erziehung und ein Stück weit auch der Weg, den ich gegangen bin“, antwortete der 40‑jährige Wahlhamburger, dessen letztes Album „Konturen“ Platz eins der deutschen Charts erreichte.

Johannes Oerding über Erfolgs­geheimnis

Um seine relaxte Ausstrahlung zu erklären, machte der Lebenspartner von Ina Müller („Inas Nacht“, ARD) eine simple Rechung auf: „Ich mache, seitdem ich sechs bin, Musik, ich hatte mit 17 meinen ersten Künstlervertrag. Das heißt, es hat lange nicht geklappt, ich musste viel Geduld haben. Ich glaube diese Mischung ist es, dass ich heute hier nicht mehr so ehrgeizig und angestrengt sitze.“

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Den musikalischen Auftakt machten an diesem Abend SDP und zwar mit „Zwischen Mann und Kind“, einem von Oerdings Lieblingssongs. „Als wir den Titel gelesen haben, dachten wir, das ist unser Song. Das ist ein Lebensthema von uns“, erklärte Vincent Stein. „Wir haben ihn in einen Mixer geworfen und daraus einen kunterbunten Fruchtsmoothie gemacht.“

Während SDP die Gute-Laune-Nummer performten, sprangen sie wild über die Couch und brachten ihre Kollegen damit erst mal auf Betriebstemperatur. „Die haben meine Hookline zur Bridge degradiert und dann noch mal eine Hookline dazu geschrieben. Ihr habt den Song geknackt, Leute!“, freute sich Oerding.

Lotte coverte „Alles okay“

Ernst wurde es, als Lotte „Alles okay“ coverte. „Wir leben in einer Zeit, in der man nicht sagen kann, dass alles okay ist“, sagte sie, weshalb sie den Song zu „Gar nichts okay“ umtextete. Sorge, das könnte beim Urheber in den falschen Hals geraten, hatte die jüngere Kollegin durchaus: „Johannes, mir ist ganz wichtig, dass du weißt, dass meine Version auf keinen Fall eine Kritik am Optimismus deiner Version ist, sondern es ganz einfach die jetzige Zeit ist, wo eine Scheiße nach der nächsten passiert.“ Doch die Angst war unbegründet. „Lotte, alles ist erlaubt“, beruhigte Oerding sie.

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Mit Zeilen wie „Die halbe Welt auf der Flucht und wir halten nur den Atem an, als wär alles okay / Betäuben das Gewissen, kriegen nichts geschissen“, sorgte Lotte für betroffene Gesichter auf der Couch und legte anschließend noch mit einem Plädoyer für unseren Planeten nach: „Ich will gar nicht so ein Depribild malen. Aber es ist erschreckend, wie viele Jahre die Dinosaurier auf der Welt waren und dann kommen wir Menschen und machen in so kurzer Zeit alles kaputt. Wir müssen das besser hinkriegen – und wir kriegen das auch hin, wenn wir uns ein bisschen ändern.“ Anerkennendes Nicken auf der Couch. „Das war für uns alle ein superwichtiges Statement“, fand Clueso.

Tränen bei Oerding

Noch emotionaler wurde es, als Clueso „Im Februar“ sang. Der Song stammt von Oerdings erstem Album. 13 Jahre hat er ihn nicht live gespielt. „Vielleicht, weil ich nicht an die Geschichte erinnert werden wollte“, sagte er. Sein bester Freund habe immer Soldat werden wollen. Mit Anfang 20 wurde er beim Kommando Spezialkräfte angenommen. „Abends wollten wir das feiern“, erinnert sich Oerding. „An dem Tag, an dem er den Bescheid bekommen hat, ist er mit seinem Bruder im Auto tragisch verunglückt. Wir sind als Freunde hinterher­gefahren und waren die ersten am Unfallort. Der Rest ist verschwommen im Blaulicht.“

Sein Freund habe zwar überlebt, sich nach langem Koma erholt und ein glückliches Leben geführt – doch dann hatte er erneut einen schweren Unfall. „Das hat uns allen das Genick gebrochen“, erklärte Oerding. Clueso sang den Song nicht einfach bloß nach. „Ich habe mir vorgestellt, du würdest Teil zwei machen“, sagte er. „Ich hoffe, es gefällt dir.“ Oerding hat die Version so sehr gerührt, dass er feuchte Augen bekam. „Da muss ich nicht viel sagen. Du hast das auf den Punkt gebracht“, sagte er. „Das war ein Geschenk.“

Ähnlich gerührt war Oerding auch bei Elifs Version von „Alles brennt“. Sie performte den Song alleine an der Gitarre. „Ich habe extra meine Gelfingernägel abgemacht, damit ich ihn für euch spielen kann“, sagte sie. „Das war die beste Version. Zu Tränen gerührt. Kann man sich gar nicht gegen wehren. Du hast so eine Gabe“, lobte Oerding. Die Protea für den Song des Abends ging allerdings an Clueso. „Das hat mich einfach unglaublich getroffen und berührt“, verneigte sich Oerding. „Vor allem auch deine neuen Zeilen.“

RND/Teleschau

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