Das nächste Jugendwort?

Susanne Daubner zum Jubiläum: „Ich gonge auf die ‚Tagesschau‘“

Sprecherin Susanne Daubner rettet die „Tagesschau“.

Sprecherin Susanne Daubner rettet die „Tagesschau“.

Deutschlands älteste TV-Nachrichten­sendung ist am Montag 70 Jahre alt geworden: die „Tagesschau“. Zum Jubiläum feierten sie sich mit einem auf den Social-Media-Kanälen veröffentlichten Video selbst. Hauptdarstellerin war die gerade bei jungen Leuten als Jugendwort-Vorleserin bekannte langjährige Sprecherin Susanne Daubner (61).

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Das inszenierte Video beginnt mit einem gewöhnlich wirkenden Sendungs­einstieg. Allerdings fehlt der berühmte Gong. „Susanne, wir haben leider ein großes Problem mit dem Gong“, sagt ein Redakteur im Studio. „Wie Gong? Und nun?“, fragt Daubner bereits in Position stehend nach. „Ja, keine Ahnung. Also wir können momentan nichts machen“, erwidert der Mann an den Reglern. „Och ne, so kann ich nicht arbeiten“, antwortet die Sprecherin und verlässt das Nachrichtenpult wieder.

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Daubner repariert den Gong

In der nächsten Szene entdeckt Daubner den Schaltkasten, der für den Gong zuständig ist. „Das ist ja eigenartig“, sagt sie, als sie Tasten in dem Kästchen drückt und nichts geschieht. Die Lösung des Problems ist aber schnell gefunden: Der Stromstecker für den Schaltkasten war nicht angeschlossen, sondern die Lichterkette eines kleinen Weihnachtsbaums. Die Sprecherin verbindet die Kabel und testet erfolgreich: „Wow, das klingt ja richtig gut.“ Anschließend schlägt sie vor: „Ich glaube, wir fangen jetzt noch mal ganz von vorne an.“

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Gesagt, getan: Nun ist der Gong wieder zu hören, Daubner kehrt zum Sprecherpult zurück und beginnt mit ihrer Moderation. „Guten Abend, meine Damen und Herren, ich begrüße Sie zur ‚Tagesschau‘“, sagt sie wie üblich. Das Topthema ist natürlich der 70. Geburtstag. „Die älteste deutsche TV-Nachrichtensendung feiert Geburtstag. Heute vor 70 Jahren gong ... äh, pardon ... ging die ‚Tagesschau‘ zum ersten Mal auf Sendung. Und ich gonge jetzt auf die ‚Tagesschau‘“, sagte Daubner mit einer jugendlich anmaßenden Wort­neuschöpfung. „Happy Birthday und hoffentlich auf weitere 70 Jahre“, gratuliert sie und pustet abschließend noch kräftig in eine Papiertröte.

Die „Tagesschau“ erklärte in der Videobeschreibung, dass der Gong zum ersten Mal im Jahr 1956 eingesetzt wurde und seitdem zu Beginn jeder „Tagesschau“ zu hören ist. Seit 1978 ist das auch bei den „Tagesthemen“ der Fall.

Instagram-Nutzer: „Susanne wieder im Gommemode“

18 Stunden nach der Veröffentlichung am Montagabend sammelte der Clip über 100.000 Likes auf Instagram. Den Nutzerinnen und Nutzern gefiel offenbar, was sie sich da gerade angesehen hatten. „Susanne wieder im Gommemode“, kommentierte einer. Ein anderer User meinte: „Das war eine Mischung aus absolutem Fremdschämen und Unterhaltung pur.“ Lobende Worte gab es noch von einem weiteren User: „Susanne Daubner verdient meinen größten Respekt, sie ist so viel, aber definitiv nicht cringe.“ Weitere forderten, das Verb „gongen“ zum nächsten Jugendwort des Jahres zu machen.

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Daubner hatte 2021 mit dem Thema Jugendwort großes Aufsehen in sozialen Medien ausgelöst, als sie damals das Gewinnerwort „Cringe“ in staats­tragendem Ton so erklärte: „‚Cringe‘ ist das Gefühl, das Sie haben, wenn ich den folgenden Satz sage: ‚Digga, wie fly ist eigentlich die ‚Tagesschau‘, wenn sie mit Jugendwörtern flext. Läuft bei dir – ARD.‘“ Daubner ist 61 Jahre alt und damit Teil der von Jugendlichen oft belächelten Babyboomer.

RND/nis mit dpa

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