Erfolgloser Twitter-Klon

Wenige Nutzer, finanzielle Probleme: Trumps Netz­werk Truth Social entwickelt sich zum Flop

Ex-US-Präsident Donald Trump.

Ex-US-Präsident Donald Trump.

„Amerika ist bereit für Truth Social, eine Plattform, die nicht auf Grund­lage politischer Ideologie diskriminieren wird“: Mit diesen Worten hatte der frühere US-Präsident Donald Trump im vergangenen Dezember die von ihm mitgegründete Twitter-Alternative angekündigt, zwei Monate später ging das Netz­werk an den Start.

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Doch Truth Social entwickelt sich offenbar zum Rohr­krepierer: Die Mantel­gesellschaft, die die Truth-Social-Betreiber­firma Trump Media & Technology Group an die Börse bringen sollte, sprach in der vergangenen Woche von „finanziellen Heraus­forderungen“ und einem schleppenden Nutzer­wachstum. Außerdem zahlt Truth Social offenbar die Rechnungen an seinen Webhosting-Dienst­leister nicht.

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Die Probleme des Twitter-Klons scheinen vielfältig: Truth Social hat laut ihrer Mantel­gesellschaft Digital World Acquisition Corp. (DWAC) noch immer keine garantierten Einnahme­quellen und ein schleppendes Nutzer­wachstum.

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Zudem warnte das Unternehmen vor wenigen Tagen in einem Schreiben an die US-Börsen­aufsicht SEC, Truth Social könne zusätzlichen Schaden nehmen, wenn Trump „weniger populär“ oder „weitere Kontroversen auftreten, die seinem Ansehen schaden“ würden, berichtet die „Washington Post“. Offensichtlich eine Anspielung auf die FBI-Razzia in seinem Anwesen Mar-a-Lago – Trump hatte dort teils streng geheime Unterlagen aufbewahrt, damit könnte er gegen das Gesetz verstoßen haben.

Angeblich 1,6 Millionen Dollar Schulden bei Webhosting­provider

Offenbar ist Truth Social zudem den Zahlungen an seinen Webhosting­provider Right­forge schon seit März nicht mehr nachgekommen. Der US-Sender Fox Business berichtet unter Verweis auf mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen, das Trump-Netzwerk stehe bei dem Unternehmen inzwischen mit rund 1,6 Millionen US-Dollar in den Schulden und drohe mit rechtlichen Schritten. Laut „Washington Post“ kommunizieren die Trump Media & Technology Group und Right­forge inzwischen nur noch über Anwälte. Beide Seiten wollten sich dem Bericht zufolge zu dem Vorgang nicht äußern.

Trump hatte Truth Social nach seiner Sperrung bei Twitter und Facebook durch seine Medien­gruppe entwickeln lassen. Der Twitter-Klon tauchte Ende Februar im amerikanischen App Store für Apples iPhone auf, für Android-Handys ist die App bis heute nicht erhältlich. Nach einer längeren Start­phase, die von Problemen bei der Anmeldung geprägt war, meldete sich Trump Ende April erstmals mit den Worten „ICH BIN ZURÜCK!“ bei Truth Social zu Wort.

Laut „Washington Post“ hat der frühere US-Präsident weniger als vier Millionen Follower bei Truth Social, die erfolgreichsten Trend­themen der vergangenen Tage wie #DefundTheFBI erreichten lediglich einige Tausend Nutzerinnen und Nutzer. Zum Vergleich: Twitter hat allein in den USA täglich 37 Millionen aktive User.

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RND/seb

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