Bis zu 700 Millionen Tonnen pro Jahr

Strampeln fürs Weltklima: Tägliches Radfahren reduziert CO₂-Ausstoß deutlich

Eine Fahrradfahrerin fährt bei Sonnenaufgang über eine Straße.

Eine Fahrradfahrerin fährt bei Sonnenaufgang über eine Straße.

Tägliches Radfahren kann dabei helfen, den weltweiten CO₂-Ausstoß massiv zu senken. Zu diesem Ergebnis ist eine internationale Studie gekommen, die vergangene Woche im Fachmagazin „Communications Earth and Environment“ erschienen ist. Für ihre Untersuchung hatten die Forschenden Daten zum Besitz, zur Produktion und zur Nutzung von Fahrrädern in 60 Ländern zwischen 1962 und 2015 zusammengetragen.

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Es zeigte sich: Für tägliche Fahrten kommt das Fahrrad nur selten zum Einsatz. In den meisten untersuchten Ländern lag der Anteil der täglichen Fahrradnutzung bei weniger als 5 Prozent. Es gab jedoch zwei Ausnahmen: Dänemark und die Niederlande. Das Forscherteam ermittelte, dass Däninnen und Dänen rund 1,6 Kilometer pro Tag radeln. Die Niederländerinnen und Niederländern sind sogar noch aktiver. Sie legen täglich rund 2,6 Kilometer auf dem Fahrrad zurück.

Dänemark und die Niederlande sind Fahrradnationen

Die beiden europäischen Länder sind Vorreiter beim Fahrradfahren. Würde jeder Mensch auf der Erde so viel radeln wie die Däninnen und Dänen, könnte das jährlich 414 Millionen Tonnen CO₂ einsparen, rechnen die Forschenden in ihrer Studie vor. Das entspräche dem jährlichen CO₂-Ausstoß Großbritanniens.

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Noch mehr könnten die Emissionen nach niederländischem Vorbild sinken. 2,6 Kilometer Radweg pro Tag und Person würde rund 686 Millionen Tonnen CO₂-Einsparungen pro Jahr bedeuten. Das wären in etwa 86 Prozent der nationalen Kohlenstoffemissionen in Deutschland im Jahr 2015.

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Fahrradfahren tut der Gesundheit gut

Der weltweite Verkehr ist für ein Viertel der weltweiten kraftstoffbedingten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Die Treibhausgase, die zur Hälfte von Autos stammen, lagern sich in der Atmosphäre an und verhindern, dass Wärme ins Weltall abgegeben wird. Folglich wird es auf der Erde immer wärmer. Fahrradfahren könnte die Luftqualität verbessern und die Erderwärmung verlangsamen.

Doch das Problem ist: Fahrradfahren erfreut sich keiner großen Beliebtheit. Nach wie vor ist das Auto das beliebteste Verkehrsmittel der Deutschen. In der Mobilitätsstudie der Versicherung HUK Coburg von Anfang Mai gaben 70 Prozent der Befragten an, dass das Auto ihre Anforderungen an Fortbewegungsmittel am besten erfülle – E-Autos mit inbegriffen. Das Fahrrad landete nur auf Platz drei mit 27 Prozent.

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Dabei ist das tägliche Fahrradfahren nicht nur vorteilhaft fürs Klima. Es verbessert auch die Gesundheit. Wer regelmäßig in die Pedale tritt, kann unter anderem Stress abbauen, beugt Herzkreislauferkrankungen und Übergewicht vor und stärkt sein Immunsystem. „Eine weltweite fahrradfreundliche Politik und Infrastrukturentwicklung, die eine Verkehrsverlagerung nach dem Vorbild der Niederlande und Dänemarks ermöglicht, kann zu erheblichen ungenutzten Klima- und Gesundheitsvorteilen führen“, schlussfolgerten deshalb die Forschenden.

RND/lb

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