Bürgermeisterin in Köln erinnert Männer an Maskenpflicht – und wird Opfer eines sexuellen Übergriffs
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Feiernde Menschen, die sich weder an die Maskenpflicht noch an einen Sicherheitsabstand halten – in vielen Städten gehören solche Bilder seit Beginn der Corona-Lockerungen wieder zum Alltag. (Archivbild)
© Quelle: imago images/Deutzmann
Feiernde Menschen, die sich weder an die Maskenpflicht noch an einen Sicherheitsabstand halten - in vielen Städten gehören solche Bilder seit Beginn der Corona-Lockerungen wieder zum Alltag. Auch in Köln waren am vergangenen Wochenende zahlreiche Menschen unterwegs, feierten in Gruppen und vergaßen darüber die geltenden Corona-Auflagen. Von eben dieser Situation wollte sich am Freitagabend Kölns stellvertretende Oberbürgermeisterin Elfi Scho-Antwerpes (SPD) mit eigenen Augen ein Bild machen. Doch als sie das Gespräch mit einer Gruppe Feiernder suchte, wurde sie Opfer eines sexuellen Übergriffs.
Wie die “Bild” berichtet, schildert die 67-Jährige den Vorfall wie folgt: “Die jungen Männer waren ohne Mindestabstand und ohne Maske unterwegs. Als ich sie darauf hinwies, kam mir einer von ihnen mit einem wahnsinnigen Blick sehr nah. Unsere Nasenspitzen berührten sich. Plötzlich fasste er mir an die Brust - es war unfassbar.” Die stellvertretende Oberbürgermeisterin reagierte umgehend auf die Situation, rief Polizisten herbei, die in der Nähe standen. Der Täter konnte somit schnell identifiziert werden.
“Mit so einem respektlosen Übergriff rechnet man nicht”
Gegenüber der “Bild” bestätigte die Polizei, dass gegen einen 34 Jahre alten Mann Anzeige wegen sexueller Belästigung erstattet wurde. Auch wenn sie geistesgegenwärtig und blitzschnell gehandelt hat - auf die leichte Schulter nimmt Scho-Antwerpes den Vorfall nicht: “So etwas zu erleben, ist ein einschneidendes Erlebnis, einfach unschön. Ich bin tief verletzt. Mit so einem respektlosen Übergriff rechnet man nicht.” Dennoch möchte die Politikerin ihre Stimme dazu nutzen, anderen Frauen, denen Ähnliches widerfahren ist, Mut zu machen, die Täter anzuzeigen und sich gegen sexuelle Übergriffe jeder Art zu wehren.
RND/liz