Umfrage: ChatGPT und andere KI-Tools vor allem bei „Gen Z“ beliebt
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Viele Menschen lassen gerade ChatGPT Texte für sich schreiben (Symbolbild).
© Quelle: Philipp Brandstädter/dpa
Berlin. Jeder vierte Mensch in Deutschland im Alter zwischen 18 und 60 Jahren hat schon eine Künstliche-Intelligenz-Anwendung wie den Text-Roboter ChatGPT ausprobiert. Mit dem Konzept dieser KI-Werkzeuge sind sogar bereits gut zwei Drittel (69 Prozent) vertraut. Das geht aus einer am Samstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar hervor, die im Auftrag des Karriereportals Jobteaser vorgenommen wurde.
Die jüngeren Befragten kennen sich dabei nur ein wenig besser mit den KI-Diensten aus als die älteren. Bei der „Generation Z“, also den Befragten im Alter zwischen 18 und 27 Jahren, sagen 76 Prozent, sie seien mit der KI-Technik vertraut. Bei der „Generation Y“ (28 bis 42 Jahre) liegt der Wert bei 74 Prozent. Bei der „Generation X“ (43 bis 60 Jahre) sind es immerhin noch 63 Prozent.
Mehrheit der Befragten sieht KI-Tools positiv
Die aktive Nutzung der KI-Dienste hängt stärker vom Alter der Menschen ab. Die „Generation Z“ nutzt KI-Tools am intensivsten: 41 Prozent haben der Kantar-Umfrage zufolge sie mindestens einmal verwendet. Bei der „Generation Y“ sinkt der Wert auf 29 Prozent und in der ältesten Gruppe haben nur 13 Prozent aktive Erfahrungen gesammelt. Über alle drei Altersgruppen hinweg sind es 24 Prozent der Befragten, die bereits den Text-Roboter ChatGPT, den KI-Bildgenerator DALL-E oder vergleichbare Dienste in der Praxis getestet haben.
Ganz generell gefragt sieht eine Mehrheit von rund 70 Prozent die Entwicklung von KI-Tools in unserer Gesellschaft positiv. Rund jeder zweite Befragte beabsichtigt der Umfrage zufolge, KI-Tools künftig für berufliche Zwecke oder im Studium zu nutzen, bei den 18- bis 27-Jährigen sind es sogar 72 Prozent. Aber ähnlich wie auch die älteren Generationen sind die 18- bis 27-Jährigen geteilter Meinung, was den Einsatz von KI im Studium angeht: Für 45 Prozent kommt ihr Einsatz einem Betrug gleich – 50 Prozent fordern gar ein Verbot.
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Hype um Chat GPT: KI-Chatbots werden unser Leben verändern – sind sie eine Gefahr?
Der Chatbot Chat GPT kann auf Wunsch so ziemlich jede Art von Text generieren: Gedichte, alternative Enden von Büchern oder wissenschaftliche Artikel. Das gelingt oft erstaunlich gut – und macht es schwieriger, einen KI-generierten Text von dem eines Menschen zu unterscheiden. Expertinnen und Experten sehen darin Gefahren, aber auch Chancen.
ChatGPT kann Uni-Prüfungen bestehen
Zuvor hatten verschiedene Testläufe ergeben, dass der Text-Roboter ChatGPT verschiedene Uni-Prüfungen bestehen würde. So zeigte eine Studie, dass sich die Software in einem Examen für angehende Mediziner in den USA beachtlich gut schlägt. Zuvor hatte sich der Text-Roboter ChatGPT bereits in anderen Hochschulfächern behauptet, auch wenn er in den Examen keine Bestnoten erreichte.
In der Technologiebranche liefern sich nach dem öffentlichen Start von ChatGPT durch das kalifornische Start-up-Unternehmen OpenAI im November 2022 etliche Player ein Wettrennen um die Gunst der Anwender. OpenAI wird dabei von Microsoft mit Milliarden-Summen unterstützt. Im Gegenzug darf Microsoft die Technik in seine Suchmaschine Bing und andere Produkte integrieren. Gegenspieler von OpenAI und Microsoft sind vor allem Google und Facebook.
RND/dpa