Drei Männer festgenommen

Wieder eskaliert Gewalt in Berliner Freibad: Sicherheitsdienst muss flüchten - elf Verletzte

Zahlreiche Menschen stehen an den Kassen des Columbiabads in Berlin-Neukölln.

Zahlreiche Menschen stehen an den Kassen des Columbiabads in Berlin-Neukölln.

Berlin. Bei einer gewalttätigen Auseinandersetzung im Columbiabad in Berlin-Neukölln sind elf Menschen verletzt worden. Dabei ist eine Gruppe von Badegästen mit Reizgas und Schlagwerkzeugen gezielt auf Sicherheitskräfte losgegangen und hat auch andere Badegäste verletzt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte. Drei Männer im Alter von 19, 23 und 24 Jahren wurden nach dem Vorfall vom Dienstagabend vorläufig festgenommen.

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Zu dem Konflikt soll es gekommen sein, nachdem die drei Männer in einer Gruppe von bis zu 12 Menschen wegen einer Schlägerei des Bades verwiesen worden seien. Einige seien zurückgekehrt und laut Zeugenaussagen gezielt auf Mitarbeitende des Sicherheitsdienstes im Freibad losgegangen, berichtete die Polizei weiter. Dabei hätten sie Reizgas versprüht und einige trugen Knüppel. Laut Polizei flüchteten drei Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes vor ihnen in einen Aussichtsturm und schlossen die Tür ab, woraufhin die Angreifer versuchten, die Tür einzuschlagen. Sie seien bei Ankunft der Polizei geflüchtet.

Drei Badegäste kamen ins Krankenhaus

Unter den elf Verletzten im Alter zwischen 15 und 49 Jahren wurden der Berliner Polizei zufolge sechs Badegäste, vier Sicherheitsmitarbeiter und ein Rettungsdienstmitarbeiter infolge des Reizgaseinsatzes verletzt. Zwei Männer gaben zudem an, dass ihnen ins Gesicht geschlagen worden sei. Drei der Badegäste kamen zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus, die weiteren Verletzten wurden vor Ort ambulant behandelt.

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In der Nähe des Bades wurden danach drei der Tatverdächtigen der Polizei zufolge in einem Auto aufgegriffen und festgenommen. Im Auto seien ein Schlagstock, ein Baseballschläger und ein Messer gefunden worden. Die Gegenstände wurden beschlagnahmt, ein Atemalkoholtest ergab 0 Promille. Die drei Männer wurden in Polizeigewahrsam gebracht, später aber wieder entlassen. Die Ermittlungen wegen besonders schweren Landfriedensbruchs laufen.

Berliner Bäder zu Gewalt in Freibad: „Ausmaß, das wir nicht kannten“

Der Vorstandsvorsitzende der Berliner Bäder-Betriebe zeigte sich angesichts der Randale betroffen. „Die Auseinandersetzungen im Sommerbad Neukölln haben gestern ein Ausmaß erreicht, wie wir es bisher nicht kannten“, sagte Johannes Kleinsorg laut Mitteilung. „Diese Gewalt macht uns sehr betroffen. Wir wünschen allen, die verletzt worden sind, baldige und vollständige Genesung.“

Man sei sehr dankbar für das Engagement der Polizei, die die Bäder bei der Absicherung des Betriebes unterstützen wolle. Zudem kündigte Kleinsorg an, dass der Einsatz der Fachkräfte für Sicherheit an den Freibädern noch einmal verstärkt werden solle.

RND/dpa

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