Dürre in Portugal: Feuerwehr kämpft gegen Waldbrände - Temperaturen bis zu 43 Grad
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Feuerwehrleute kämpfen gegen einen Waldbrand an (Archivbild).
© Quelle: Sylvain Thomas/AFP/dpa
Lissabon. Inmitten einer schweren Dürre kämpft Portugal gegen mehrere Waldbrände. Nach Angaben des Zivilschutzes vom Sonntag waren landesweit mehr als 3000 Feuerwehrleute im Einsatz. Der öffentlich-rechtliche Rundfunk RTP berichtete unter Berufung auf die Behörden von 29 Verletzten, darunter zwölf Feuerwehrleute. Zur Unterstützung der Löscharbeiten waren nach Angaben der portugiesischen Regierung etwa 30 Flugzeuge im Einsatz.
Extreme Hitzewelle in Portugal
Portugal stöhnt über die Hitze – selbst an der Küste leiden die Menschen wegen der heißen Winde, die von Nordafrika aus wehen.
© Quelle: Reuters
Die EU mobilisierte am Sonntag auf Antrag Portugals im Rahmen des Zivilschutzmechanismus ihre Flotte von Löschflugzeugen, um das Land bei der Bekämpfung der Waldbrände zu unterstützen. Nach Angaben des EU-Kommissars für Krisenschutz, Janez Lenarcic, sandte Spanien seinem iberischen Nachbarn unmittelbar zwei Löschflugzeuge. Angesichts der Waldbrände rief die Regierung in Lissabon am Samstag einen erhöhten Alarmzustand aus, der bis Freitag gelten soll.
Vorhersagen deuteten auf „sehr ernste Verschlechterung“ hin
Ministerpräsident António Costa verschob in dieser Woche einen geplanten Besuch in Mosambik. Zur Begründung erklärte sein Büro, die Wettervorhersagen deuteten auf eine „sehr ernste Verschlechterung“ der Lage hinsichtlich der Brandgefahr in ländlichen Gebieten hin.
Auch Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa verschob eine geplante Reise nach New York zum UN-Wirtschafts- und Sozialrat.
Temperaturen bis zu 43 Grad
Bereits im Juni wurden 96 Prozent des Landes als unter schwerer oder extremer Dürre leidend eingestuft. Aktuell hat eine Hitzewelle Portugal erfasst, erwartet werden Temperaturen bis zu 43 Grad. Als besonders gefährdet geltende Wälder wurden für die Öffentlichkeit gesperrt, der Einsatz von schwerem landwirtschaftlichen Gerät und Feuerwerke wurden wegen der Brandgefahr verboten. „Dem Feuer vorzubeugen ist die beste Hilfe, die wir den Feuerwehrleuten geben können“, twitterte Regierungschef Costa.
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Strandbesucher halten sich an einem heißen Nachmittag am Strand von Carcavelos in Cascais bei Lissabon auf. Das Land bereitet sich auf eine Hitzewelle mit Temperaturen von bis zu 43 Grad Celsius vor.
© Quelle: Pedro Fiuza/XinHua/dpa
Auch aus dem Südwesten Spaniens wurde ein Waldbrand gemeldet. Etwa 115 Feuerwehrleute wurden in die Nähe des Dorfs El Ronquillo entsandt, sie wurden von Löschhubschraubern und -flugzeugen unterstützt. 30 Menschen wurden vorsichtshalber aus ihren Häusern in Sicherheit gebracht.
RND/AP