Traurige Nachricht aus Kirikhan: von deutschen Helfern geborgene Frau verstorben
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Die 40 Jahre alte Zeynep war am Freitag geborgen worden. In der Nacht zu Samstag ist sie im Krankenhaus verstorben.
© Quelle: -/I.S.A.R. Germany/dpa
Die Frau aus dem türkischen Kirikhan, die am Freitag zuvor von deutschen Helfern geborgen worden war, ist in der Nacht im Krankenhaus verstorben. Das teilte die Hilfsorganisation Isar Deutschland am Samstag mit. „In der Nacht ist Zeynep gestorben. Gestern war sie aus den Trümmern ihres eingestürzten Hauses gerettet worden – über 100 Stunden nach dem schweren Erdbeben“, schrieben die Helfer auf Twitter.
„Wir sind alle sehr geschockt darüber, dass die Patientin trotz der erfolgreichen Rettung verstorben ist. Wir trauern mit den Angehörigen“, erklärte der ärztliche Leiter von Isar Germany, Peter Kaup, am Samstag gegenüber dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Das Team sei sehr betroffen vom plötzlichen Tod der 40-Jährigen.
„Wir wissen aber auch, dass jedes Menschenleben zählt und dass es wichtig ist, nicht unter den Trümmern einsam und allein zu sterben“, so Kaup weiter. „Wir haben es geschafft, Zeynep noch mal die Möglichkeit zu geben, ihre Familie zu sehen und in den Armen ihrer Verwandten zu sterben“, erklärte der ärztliche Leiter am Samstag. Nichtsdestotrotz werde das Team weiterhin alles dafür tun, um Menschen unter den Trümmern zu retten.
Die Spürhunde der deutschen Hilfsorganisation Isar (International Search and Rescue) hatten Zeynep am Mittwochmorgen um 6 Uhr gefunden – knapp 50 Stunden nach dem Erdbeben. Es dauerte weitere 50 Stunden, bis die Helfer Zeynep aus den Trümmern befreit hatten. Die Isar-Helfer hatten einen Schacht zu der 40‑Jährigen gegraben, über den sie Zeynep versorgen und auch mit ihr kommunizieren konnten.
Bei dem Erdbeben sind auch Zeyneps Mann und ihre Kinder ums Leben gekommen.
RND/ao