Verbindung zur dänischen Insel Lolland
Fast zehn Millionen Kubikmeter Meeresboden sind inzwischen für den Ostseetunnel, der Fehmarn und die dänische Insel Lolland verbinden soll, ausgehoben. Der lehmige Boden soll später auf der Baustelle auf der deutschen Ostseeinsel noch eine ganz besondere Rolle spielen.
Fehmarn. Der Berg an Erde wächst unaufhörlich. Ein Trecker nach dem anderen zieht große Anhänger auf die riesige Fläche und kippt Bodenmaterial ab. Acht Hektar groß und vier Meter hoch ist die Halde schon. Bis zum Herbst werden hier gigantische 730.000 Kubikmeter des lehmigen Bodens sein, der unter den Sicherheitsstiefeln der Bauarbeiter klebt und klumpt. „Das ist der obere Geschiebemergelhorizont“, erklärt Celina Keidel, Geowissenschaftlerin beim Ingenieurbüro Dr. Lehners + Wittorf, mit einem Lächeln.
Oder für Laien ausgedrückt: Es ist auf der deutschen Seite der Baustelle der erste Meeresboden aus dem Fehmarnbelt, der Wasserstraße zwischen der deutschen Ostseeinsel Fehmarn und der dänischen Insel Lolland. Bisher wurde der Aushub immer auf die dänische Seite gebracht. Auf dem Grund der Ostsee heben Bagger derzeit den Graben für den 18 Kilometer langen Straßen- und Eisenbahntunnel, der voraussichtlich von 2029 Fehmarn und Lolland verbinden soll.