Sprache werde „verhohnepipelt“

„Wichtigtuerei von Leuten, die von Sprache keine Ahnung haben“ – Sprachexperte Wolf Schneider kritisiert Gendern

Der Sprachtrainer und Sprachkritiker Wolf Schneider spricht sich gegen genderneutrale Sprache aus.

Der Sprachtrainer und Sprachkritiker Wolf Schneider spricht sich gegen genderneutrale Sprache aus.

Immer wieder sorgt die Debatte um gendergerechte Sprache für hitzige Diskussionen. Gendergegner gehen dabei teilweise sogar so weit, von einer „Vergewaltigung der deutschen Sprache“ zu sprechen. Dabei wollen Befürworter und Befürworterinnen geschlechterneutraler Sprache vor allem erzielen, dass die durch das generische Maskulinum im Kopf erzeugten männlichen Bilder reduziert werden und Inklusion stattfindet.

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Ein deutlicher Gegner der geschlechterneutralen Sprache ist Sprachkritiker Wolf Schneider. Gegenüber der „Bild“ findet der 97-Jährige deutliche Worte: „Die ganze Genderdebatte ist eine Wichtigtuerei von Leuten, die von Sprache keine Ahnung haben. Zwischen dem natürlichen und dem grammatischen Geschlecht besteht nicht der geringste Zusammenhang. Wie könnte es sonst das Weib heißen? Der Löwe, die Schlange, das Pferd. Obwohl sie alle dieselben zwei Geschlechter haben. Die Führungskraft ist heute überwiegend ein Mann – und keiner hat sich je beschwert. Die Liebe ist weiblich, dabei soll es bleiben.“

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Schneider spricht von einer „Verhohnepipelung der deutschen Sprache“ und kritisiert genderneutrale Begriffe, die teilweise zur Neutralisierung des generischen Maskulinums verwendet werden. So wird als geschlechtsneutraler Ausdruck statt „Studentenwerk“ beispielsweise „Studierendenwerk“ empfohlen. Oder „zu Fuß Gehende“ statt der „Fußgänger“.

RND/liz

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