Grundschule in US-Staat Missouri radioaktiv kontaminiert
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In der Bücherei, der Küche, Klassenräumen sowie den Außenbereichen einer Grundschule im US-Staat Missouri ist radioaktive Kontamination festgestellt worden (Symbolbild).
© Quelle: Natalie Behring/FR170146 AP/dpa
Florissant. An einer Grundschule im US-Staat Missouri ist eine erhebliche radioaktive Kontamination festgestellt worden. Im Umfeld des Gebäudes in Florissant im Ballungsraum St. Louis wurden einem Bericht von Beratern einer Firma zufolge, die zu Umweltbelastungen ermittelt, im Zweiten Weltkrieg Atomwaffen hergestellt. Der Bericht der Firma Boston Chemical bestätigt Befürchtungen, die hinsichtlich der Jana Elementary School in einer Studie des United States Army Corps of Engineers aufgeworfen worden waren.
Schule liegt im Überschwemmungsgebiet des Coldwater Creek
Der neue Bericht basiert auf Proben, die im August an der Schule entnommen wurden, wie die Zeitung „St. Louis Post-Dispatch“ berichtete. Sie stammen aus der Bücherei, der Küche, Klassenräumen und den Außenbereichen der Schule. Boston Chemical machte keine Angaben dazu, wer die Untersuchung anforderte oder finanzierte. Ashley Beranugh, eine Elternvertreterin, zeigte sich empört. „Es klingt so klischeehaft, aber es raubt einem den Atem“, sagte sie.
Die Schule liegt im Überschwemmungsgebiet des Coldwater Creek, das während des Zweiten Weltkriegs mit Atommüll aus der Nuklearwaffenproduktion verseucht wurde. Der Müll wurde nahe dem St. Louis Lambert International Airport abgelagert, in der Nähe des Flusses, der in den Missouri fließt. In dem Gewässer finden seit mehr als 20 Jahren Reinigungsarbeiten statt.
Die Konzentration des radioaktiven Isotops Blei-210, von Polonium, Radium und anderen Toxinen übertraf nach Angaben des Unternehmens die Erwartungen deutlich. Es wurde festgestellt, dass Staubproben, die in der Schule entnommen wurden, kontaminiert waren. Das Einatmen oder Verschlucken dieser radioaktiven Materialien könne erhebliche Schäden verursachen, heißt es in dem Bericht. Umfangreiche Sanierungen seien erforderlich.
RND/AP