Hund in Koffer gesteckt und in Müllcontainer geworfen: Polizei hat Besitzer ermittelt
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Zwei Männer aus Hannover haben die weggeworfene Hündin Reisa in einem Koffer in einer Restmülltonne gefunden.
© Quelle: Katrin Kutter, Tierheim Krähenwinkel
Eigentlich wollten ein junger Mann aus Hannover und sein Vater lediglich Müll in einem Container entsorgen. Doch schlussendlich sollten sie einer völlig verängstigten Mischlingshündin ihr Leben retten. Der Fall, über den zunächst die „Hannoversche Allgemeine Zeitung“ berichtet hatte, sorgte für große Empörung.
Gegenüber der (HAZ) schilderte der 21-Jährige jetzt die Rettung des Tieres. Demnach habe er zunächst ein Fiepen aus dem Container gehört. Nach dem ersten Schrecken nahm der junge Mann sich ein Herz und warf einen genauen Blick hinein, konnte jedoch zunächst nichts erkennen. Also sprang er kurzerhand in den Müllcontainer.
Wie die HAZ weiter berichtet, wühlte sich der junge Mann durch die Säcke, bis er unter ihnen am Boden des Containers einen mittelgroßen, blauen Hartschalenkoffer entdeckte, aus dem das Fiepen drang. Zusammen öffneten die beiden Männer das Gepäckstück, aus dem ihnen eine verängstigte Hündin entgegenblickte: „Sie hatte keine Kraft, konnte nicht auf den eigenen Beinen stehen“, sagte der Hannoveraner der Zeitung.
Hündin wird in einem Tierheim aufgepäppelt
Die Polizei wurde verständigt, die Hündin Reisa einem Tierheim übergeben. „Sie ist mit ihren zwölf Jahren halt schon sehr alt“, so Tierheimmitarbeiter Arvid Possekel. „Aber sie frisst schon wieder, das ist ja ein gutes Zeichen.“ Reisa benötige natürlich noch jede Menge tierärztliche Betreuung, unter anderem ist eine umfangreiche Zahnsanierung erforderlich. „Aber es haben sich schon viele Spender gemeldet, die Reisa helfen wollen“, sagt Possekel. Das Schicksal der Mischlingshündin habe viele Menschen bewegt.
Der ehemalige Besitzer ist inzwischen von der Polizei ausfindig gemacht worden. Der 53-Jährige äußert sich nicht zu dem Vorwurf, die Hündin im Müll entsorgt zu haben. Zurücknehmen will er Reisa nicht. Gegen ihn wird nun wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ermittelt.
RND/liz