Hunderte gedenken den Opfern des Erfurter Schulmassakers
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05.05.2002, Thüringen, Erfurt: Tage und Wochen nach der Tat kommen viele Menschen zum Erfurter Gutenberg-Gymnasium, um der Opfer des Amoklaufes vom 26. April zu gedenken und Blumen niederzulegen. Zwei Jahrzehnte ist es her, dass ein Ex-Schüler am Gutenberg-Gymnasium 16 Menschen und sich selbst erschoss. Es war der erste Amoklauf dieser Dimension an einer deutschen Schule. Am 26. April 2022 jährt sich das Massaker zum 20. Mal.
© Quelle: Jan-Peter Kasper/Zentralbild/dpa
Erfurt. In Erfurt haben die Veranstaltungen zum 20. Jahrestag des Schulmassakers am Gutenberg-Gymnasium begonnen. Um 11.01 Uhr, der Zeit, zu der am 26. April 2002 die Tat eines ehemaligen Schülers begann, läuteten im Gedenken an die 16 Opfer vor der Schule und in der ganzen Stadt die Glocken. Schüler und Lehrer von heute wie damals, aber auch Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) und weitere Vertreter der Landesregierung versammelten sich dazu vor den Stufen der Schule und in unmittelbarer Nähe zu der Gedenktafel mit den Namen der Opfer.
Erstes Schulmassaker eines solchen Ausmaßes an einer deutschen Schule
Der 19-Jährige erschoss damals innerhalb von knapp zehn Minuten zwölf Lehrkräfte, eine Schülerin und einen Schüler, eine Sekretärin, einen Polizisten und letztlich sich selbst. Es war das erste Schulmassaker eines solchen Ausmaßes an einer deutschen Schule, dem 2009 die Tat im baden-württembergischen Winnenden folgte. Zuvor waren Massaker mit Schusswaffen ein Phänomen, das man in Deutschland aus den USA kannte, etwa von der Columbine High School in Littleton (1999).
RND/dpa