Von Polizei erschossener Jugendlicher soll im Senegal beerdigt werden
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In Dortmund wird dem erschossenen Jugendlichen gedacht.
© Quelle: Gregor Bauernfeind/dpa
Die für Montag angesetzte Beerdigung des vor einer Woche in Dortmund von der Polizei erschossenen Jugendlichen ist kurzfristig abgesagt worden. Nach Auskunft der senegalesischen Botschaft gebe es in dem Land Angehörige, die eine Überführung wünschten, teilte die Stadt mit. Sein Leichnam werde nun für die Überführung vorbereitet. Zuvor hatten die „Ruhr Nachrichten“ darüber berichtet.
Um welche Angehörigen es sich handle, könne man nicht sagen, teilte die Stadt mit. Der Senegalese war als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling nach Deutschland gekommen, er reiste wohl im April 2022 ein. Nach Dortmund war er erst wenige Tage vor dem Polizeieinsatz am Montag vor einer Woche (8.8.) gekommen. Er hätte eigentlich am Montagmittag (15.8.) auf dem muslimischen Teil des Dortmunder Hauptfriedhofs beigesetzt werden sollen.
Der 16-Jährige wurde von einem Polizisten erschossen, nachdem er Beamte mit einem Messer angegriffen haben soll. Er wurde von fünf Schüssen aus einer Maschinenpistole getroffen. Die Beamten hatten vorher auch Pfefferspray und Taser eingesetzt. Der Jugendliche hatte sich laut Staatsanwaltschaft kurz vor dem Einsatz wegen psychischer Probleme selbst in eine Psychiatrie begeben. Der Vorfall hatte eine Debatte über die Angemessenheit des Einsatzes ausgelöst.
RND/dpa
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