Protest in Lützerath

Polizei trägt Greta Thunberg von Abbruchkante weg und nimmt sie in Gewahrsam

Thunberg ist als eine von mehreren Demonstranten von der Polizei von der Abbruchkante zum Braunkohletagebau Garzweiler weggetragen worden.

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Erkelenz. Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg ist als eine von mehreren Demonstranten von der Polizei von der Abbruchkante zum Braunkohletagebau Garzweiler weggetragen worden. Das beobachtete ein dpa-Fotograf. Die Polizei bestätigte, dass Thunberg am Dienstag Teil der Gruppe war, die sich auf die Kante zubewegt hatte und dann aufgehalten und weggetragen wurde.

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Ein dpa-Fotograf beobachtete, dass Thunberg von drei Polizisten weggetragen und nach gut 50 Metern abgesetzt worden sei, um eine Personenkontrolle durchzuführen. Eine Polizeisprecherin sagte, Thunberg sei für die Feststellung der Personalien in Gewahrsam genommen worden. Sobald die Identitäten aller Beteiligten feststünden, würde die Gruppe in Bussen aus dem Gefahrenbereich gefahren und dann entlassen.

Klimaaktivistin Greta Thunberg (Mite) und andere Aktivisten nehmen am Dienstag an einer Protestaktion nach der Räumung von Lützerath teil.

Klimaaktivistin Greta Thunberg (Mite) und andere Aktivisten nehmen am Dienstag an einer Protestaktion nach der Räumung von Lützerath teil.

Aufenthalt an Abbruchkante gefährlich und verboten

Zuvor hatten sich etwa 60 bis 70 Aktivisten für eine Protestaktion in die Nähe der Abbruchkante gesetzt. Es war zu Konfrontationen zwischen Polizei und Aktivisten gekommen, als diese sich in Richtung der Abbruchkante aufmachten. Die Polizei setzte Schlagstöcke, Pfefferspray und Beamte auf Pferden ein. Lützerath selbst war in den vergangenen Tagen von der Polizei geräumt worden und ist abgeriegelt. Auf selbstgemalten Transparenten forderten die Demonstranten: „Lützi bleibt!“.

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Nach der Demonstration gelangte nach Angaben von RWE eine Person in den Braunkohletagebau. „Das ist natürlich grob leichtsinnig, was der da macht“, sagte ein RWE-Sprecher.

Der Tagebau hat eine scharfe Abbruchkante, der Aufenthalt dort ist gefährlich und verboten. Auch Lützerath ist abgeriegelt. Das Dorf wurde in den vergangenen Tagen von der Polizei geräumt und soll abgebaggert werden. Dagegen hatte sich großer Widerstand formiert.

Thunberg war zuvor auf einer Klimaschutz-Demonstration gesehen worden, die im Nachbardorf Keyenberg gestartet war. Aus diesem Protest-Zug heraus lösten sich Menschen nach Polizeiangaben heraus und machten sich auf den Weg in Richtung Tagebau. Dadurch kam es zu Konfrontationen mit der Polizei.

RND/dpa/hsc

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