Ganz ohne Flug geht’s nicht

Luisa Neubauers Reise zur Klimakonferenz in Ägypten: fünf Tage Bus und Bahn

Luisa Neubauer, Klimaschutzaktivistin, spricht während der Frankfurter Buchmesse.

Klimaschutzaktivistin Luisa Neubauer.

Wenn am Sonntag die UN-Klimakonferenz COP27 in Ägypten startet, will auch die deutsche Klimaaktivistin Luisa Neubauer vor Ort sein. Dass die Anreise unter Klimaschutzgesichtspunkten gar nicht so einfach ist, berichtet die 26-Jährige ihren Followerinnen und Followern bei Twitter – denn aufs Flugzeug will sie so gut es geht verzichten. Ganz ist das aber nicht möglich.

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„Wie kommen wir aus Deutschland zur Klimakonferenz in Ägypten?“, fragte Neubauer am Mittwoch in einem Tweet. Und lieferte dann selbst die Antwort: „Um so wenig wie möglich fliegen zu müssen, haben wir entschieden, fünf Tage lang mit Bahn und Bus von Berlin über Warschau, Budapest, Belgrad und Sofia nach Istanbul zu reisen. Von dort werden wir das letzte Stück fliegen“, so die Klimaaktivistin.

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Sie sei mit einer Gruppe aus Deutschland, Polen und der Ukraine unterwegs, so Neubauer weiter. „Mit einem Interrail-Ticket kommen wir recht gut voran. Gleichzeitig merken wir ununterbrochen, dass wir uns in einem Verkehrssystem bewegen, in dem klimagerechtes Reisen teuer und aufwendig ist.“

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Neubauer kann der strapaziösen Anreise aber auch Gutes abgewinnen: Sie würde auf dem Weg durch Osteuropa Aktivistinnen und Aktivisten treffen, die Reiseerfahrungen dokumentiere sie in ihrem Podcast „1,5 Grad“. Und: „Ich kann in langen Zugfahrten an meinen Hausarbeiten für die Uni arbeiten.“

Greta Thunberg reist nicht zum UN-Klimagipfel

Die schwedische Klimaaktivistin Greta Thunberg verzichtet dagegen auf die Teilnahme am Weltklimagipfel. Die 19-Jährige kritisierte die COP27 als Forum zum „Greenwashing“ – mit dem Begriff ist das Vortäuschen von Maßnahmen gegen die Erderwärmung durch Politiker gemeint. Als Grund für ihr Fernbleiben nannte sie auch eingeschränkte Möglichkeiten für zivilgesellschaftliche Beteiligung in Ägypten. Darüber hinaus verzichtet Thunberg zum Wohle des Klimas auf Flugreisen. Ägypten ist aus ihrer Heimat Schweden ohne Flugzeug nur sehr schwer zu erreichen.

Die sogenannte COP beginnt am Sonntag im ägyptischen Badeort Scharm el Scheich. Dort wollen Vertreterinnen und Vertreter aus rund 200 Staaten zwei Wochen lang unter anderem darüber debattieren, wie die Erhitzung der Erde eingedämmt werden kann. Proteste etwa von Klimaschutzaktivistinnen und Klimaaktivisten sind in Scharm el Scheich in einer speziell eingerichteten Zone erlaubt.

Es gibt in sozialen Medien zudem vermehrt Aufrufe zu Protesten im Land am 11. November und damit während der COP. Demonstrationen sind in Ägypten sonst faktisch verboten. Im Vorlauf der COP27 nahmen Sicherheitskräfte bisher rund 100 Menschen fest.

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RND/seb/mit dpa

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