Missverständnis führte zu neuer Impfpanne in Hannover
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Eine Werbetafel vor einem Impfzentrum in Hannover. (Archivfoto)
© Quelle: Julian Stratenschulte/dpa
Hannover. Die jüngste Impfpanne in der Region Hannover ist auf ein Missverständnis zurückzuführen. Der betroffene Impfstoff sei der Johanniter-Unfallhilfe am 13. Dezember übergeben worden, die Mitarbeitenden seien dabei davon ausgegangen, dass er erst an jenem Tag aufgetaut wurde, sagte eine Sprecherin am Freitag der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“. Tatsächlich sei die Charge aber schon Anfang Dezember aus dem Tiefkühlschrank genommen und danach bei Kühlschranktemperatur gelagert worden.
3094 Menschen hatten von Impfteams der Johanniter in 26 Impfzentren der Region Hannover den Moderna-Impfstoff erhalten, der länger gelagert war als von der europäischen Zulassungsagentur EMA empfohlen. Je nach Impftermin sei das Vakzin zwischen drei und neun Tage vor der jeweiligen Impfung abgelaufen, wie die Region Hannover am Donnerstag mitgeteilt hatte. Der Impfzeitraum lag demnach zwischen dem 2. und 11. Januar. Es bestehe kein Gesundheitsrisiko für die Betroffenen, hieß es.
Bereits die zweite große Impfpanne in Hannover
Eine Sprecherin der Johanniter sagte am Freitag, die Hilfsorganisation sei für das Missverständnis verantwortlich: „Als Dienstleister übernehmen wir den Impfstoff in bereits aufgetautem Zustand und wissen um das Datum des Auftauens.“ Laut Regionspräsident Steffen Krach (SPD) sei in einem „intensiven Gespräch“ mit den Hilfsorganisationen am Freitagmittag diskutiert worden, „wie mögliche Fehlerquellen künftig verhindert werden können“.
Erst am 3. Januar war es in Hannover zu einer Impfpanne gekommen. 21 Kinder wurden versehentlich mit der höheren Erwachsenendosis geimpft. Gravierende Nebenwirkungen hatten Kinderärzte nach Angaben der Region ausgeschlossen.
RND/seb, mit epd