Bei extremen Gewalttaten

Nach Messerattacke in Regionalzug: Wie verhalte ich mich bei einem Angriff richtig?

Jemand greift mich mit einer Waffe an. Wie sollte ich mich verhalten?

Jemand greift mich mit einer Waffe an. Wie sollte ich mich verhalten?

Lübeck/Kiel. Ein terroristischer Anschlag, eine Amoktat oder ein bewaffneter Angriff – wie verhält man sich in solchen extremen Situationen wie bei der tödlichen Messerattacke im Regionalzug Kiel–Hamburg richtig? Der Rat der schleswig-holsteinischen Polizei kann generell so zusammengefasst werden: flüchten, verstecken und alarmieren. Und verteidigen.

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Bei Gefahr: flüchten

Zunächst sollte man versuchen, aus dem Gefahrenbereich zu flüchten. Soweit möglich, sollte man anderen Menschen bei der Flucht helfen. Anschließend ist es ratsam, Deckung zu suchen – zum Beispiel hinter Mauern. Außerdem ist es wichtig, andere vor der Gefahr zu warnen und sie zur Flucht aufzufordern.

Weg von Türen und Fenstern

Wer nicht fliehen kann, sollte sich verstecken. Wenn Sie in einen Raum geflohen sind, verbarrikadieren Sie sich dort. Schieben Sie zum Beispiel schwere Möbel vor die Tür. Danach gilt es, leise zu sein. Schalten Sie das Licht und den Ton des Smartphones oder eines Fernsehers aus. Die Polizei rät, sich dann auf den Boden zu legen und sich von Türen und Fenstern zu entfernen. Leisten Sie Erste Hilfe, wenn dies nötig ist.

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Augenzeuge schildert Messerangriff im Regionalzug

Ein Angreifer in einem Regionalzug zwischen Kiel und Hamburg tötete am Mittwoch zwei Menschen.

Polizei anrufen

Sobald Sie in Sicherheit sind, sollten Sie die Polizei unter der Nummer 110 alarmieren. Treffen Polizisten ein, sollten Sie möglichst „ruhig und besonnen“ auf die Beamten zugehen. Dabei ist es ratsam, dass Sie Ihre Hände über dem Kopf halten.

Option Nummer zwei: sich verteidigen

Ist eine Flucht nicht möglich, empfiehlt die Polizei, sich zu wehren. Doch: „Es gibt keine pauschalen Verhaltensempfehlungen für jede Situation. Sie als Betroffener entscheiden, welche Abwehrhaltung angebracht ist“, teilt die Landespolizei auf „LN“-Anfrage mit.

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Laut sein und ins Gesicht schlagen

Die Polizei rät, bei einem direkten Angriff laut zu sein. Man soll andere auf den Vorfall aufmerksam machen und um Hilfe bitten. Dann gilt es, dem Angreifer mit den Händen ins Gesicht zu schlagen und/oder ihm mit den Füßen gegen Schienbein oder Knie zu treten. Zudem soll man alles, was man greifen kann, zur Abwehr einsetzen – zum Beispiel Schlüsselbund, Handtasche oder Laptop.

Pfefferspray einsetzen?

Generell weist die Landespolizei darauf hin, dass „Waffen oder andere legale Waffen zur Abwehr, darunter Pfefferspray oder Reizgas, nicht immer eine effektive Hilfe“ seien. Sie erhöhten sogar das Verletzungsrisiko für das Opfer und steigerten das aggressive Verhalten von Tätern.

Dieser Artikel erschien zuerst in den „Lübecker Nachrichten“.

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