Ostküste der USA von starkem Schneesturm bedroht
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Für die Ostküste der USA gilt derzeit eine Schneesturmwarnung.
© Quelle: Mark Mirko/Hartford Courant/Zuma
Boston (AP) — Ein kräftiger Schneesturm ist am Samstag über die Ostküste der USA gefegt und drohte Teile des Landes unter tiefem Schnee zu begraben. Überschwemmungen und starke Winde begleiteten den Sturm und könnten zur Unterbrechung der Stromversorgung führen. Für Teile von zehn US-Staaten wurde eine Schneesturmwarnung ausgegeben: Maine, New Hampshire, Massachusetts, Rhode Island, Connecticut, New York, New Jersey, Delaware, Maryland und Virginia. Es wurde erwartet, dass die küstennahen Gebiete die Hauptlast des Sturms tragen würden, der in Neuengland Windböen von bis zu 113 Stundenkilometer bringen könnte.
In einigen Gegenden wie Connecticut, wo sich die Behörden angesichts des durch die Corona-Pandemie verursachten Mangels an Schneepflugfahrern Sorgen machten, könnten bis zu fünf Zentimeter Schnee pro Stunde fallen.
Die Städte Philadelphia, New York und Boston lagen alle im Einzugsbereich des Sturms. Für Boston wurde eine Schneehöhe von bis zu einem Meter vorhergesagt, für den Osten von Long Island bis zu 43 Zentimeter, für New Jersey 46 Zentimeter. Die Fluggesellschaften sagten mehr als 3000 Flüge an einigen der verkehrsreichsten Flughäfen des Landes ab. Die Bahngesellschaft Amtrak stellte den Zugverkehr auf der Strecke Boston-Washington ein oder schränkte ihn ein. Die Behörden von Virginia bis Maine warnten die Menschen, auf die Straßen zu gehen, da es zu einem Whiteout kommen könnte. Bei diesem Wetterphänomen können die Menschen jede Orientierung verlieren.
Autofahrten verboten
Der US-Staat Rhode Island verbot ab 8 Uhr morgens alle Autofahrten außer für Notfälle. Delaware erlaubte in einigen Bezirken ab Freitagabend nur noch unbedingt notwendige Fahrten. In Massachusetts wurde für den größten Teil des Samstags ein Fahrverbot für schwere Lkw auf Autobahnen verhängt.
Am Freitag drängten sich Käufer in den Geschäften, um sich mit Lebensmitteln einzudecken und auch Generatoren und Schneefräsen, bevor der Nor‘easter - ein Sturm, der so genannt wird, weil seine Winde in der Regel aus nordöstlicher Richtung wehen - die Ostküste hinauf wirbelt.
Das Schlimmste vom Sturm wurde für Sonntagmorgen in Kanada erwartet, wo für mehrere Provinzen Warnungen ausgesprochen wurden.
RND/AP