Tornado in Paderborn: Polizei ermittelt gegen „Sensationstouristen“
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Ein Tornado hinterließ eine Schneise der Verwüstung in Paderborn.
© Quelle: IMAGO/Panama Pictures
Paderborn. Nach dem Unwetter in Paderborn ermittelt die Polizei nach eigenen Angaben gegen Schaulustige. Am Sonntag - zwei Tage nach dem verheerenden Unwetter - habe es zahlreiche Hilferufe von Geschädigten gegeben. Die Einsatzkräfte sprachen von „regelrechtem Sensationstourismus“. Deswegen seien „Dutzende Platzverweise“ ausgesprochen worden. Zudem habe es drei entsprechende Strafanzeigen gegeben, teilte die Polizei am Montag mit. Darüber hinaus seien in einem Fall Ermittlungen wegen des Verdachts einer Plünderung in einem Textilgeschäft, in einem weiteren wegen gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr aufgenommen worden.
Am Montag dauerten die Arbeiten zur Beseitigung der Sturmschäden an. An vielen Stellen sperrten Beamte Straßen oder Gefahrenstellen ab. Immer noch gebe es lebensgefährliche Bereiche. Auch auf Privatgrundstücken müssten Bewohner vorsichtig sein, denn viele beschädigte Dächer seien noch nicht abgesichert, mahnte die Polizei.
Deutscher Wetterdienst warnt vor neuen Unwettern
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte derweil vor neuen Gewittern, Windböen und möglichen Unwetter-Gefahren am Montagnachmittag im Kreis Paderborn. Die Warnungen seien ernst zu nehmen. Niemand solle sich dann im Freien aufhalten, insbesondere in den noch nicht sicheren Schadensgebieten des Freitags-Tornados. Durch herabfallende Dachziegel oder abbrechende Äste bestehe Lebensgefahr.
RND/dpa