Profiboxer Felix Sturm im Revisionsprozess erneut vor Gericht

Der ehemalige Box-Profi Felix Sturm (r) unterhält sich im Gerichtssaal vor Beginn der Berufungsverhandlung mit seinem Rechtsanwalt Nils Kröber (l).

Der ehemalige Box-Profi Felix Sturm (r) unterhält sich im Gerichtssaal vor Beginn der Berufungsverhandlung mit seinem Rechtsanwalt Nils Kröber (l).

Köln. In einem Revisionsprozess wegen Steuerhinterziehung und versuchter Steuerhinterziehung steht seit Montag der Profiboxer Felix Sturm erneut vor dem Kölner Landgericht. Im April 2020 hatte das Landgericht Sturm, der mit bürgerlichem Namen Adnan Catic heißt, zu drei Jahren Haft verurteilt.

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Rund eine Million Euro hatte der Boxer laut dem Urteil dem deutschen Fiskus in den Jahren 2008 bis 2010 sowie 2013 vorenthalten. Ferner war Sturm wegen Dopings und vorsätzlicher Körperverletzung schuldig gesprochen worden. Teile der Entscheidung hinsichtlich der Verurteilung wegen Steuerhinterziehung hatte der Bundesgerichtshof (BGH) im Sommer 2021 aufgehoben und zur Neuverhandlung ans Landgericht zurückverwiesen.

Urteil rechtskräftig

Die ebenfalls von Sturm angestrengte Revision hinsichtlich des Dopingurteils hatte Karlsruhe jedoch verworfen, das Urteil ist dahingehend rechtskräftig. Demnach hatte Sturm vor dem Weltmeisterschaftskampf gegen den Russen Fjodor Tschudinow im Februar 2016 in Oberhausen das leistungssteigernde Mittel Stanozolol eingenommen. Da er den Kampf regelwidrig geführt hatte, war Sturm auch wegen vorsätzlicher Körperverletzung zuungunsten des Russen verurteilt worden.

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Ursprünglich war Sturm wegen 5,8 Millionen Euro an Steuerschulden angeklagt. Für die Jahre 2011 und 2012 wurde der 42-Jährige aber freigesprochen, die Verfahren hinsichtlich 2014 und 2015 wurden eingestellt. So blieb eine Steuerschuld von rund einer Million Euro. Acht Monate saß Sturm bis Dezember 2019 in Untersuchungshaft. Kurz vor Weihnachten war er auf Kaution freigekommen. Am kommenden Freitag soll ein Urteil fallen.

RND/dpa

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