RBB-Rundfunkrat will Schlesinger am Montag offenbar fristlos entlassen
:format(webp)/cloudfront-eu-central-1.images.arcpublishing.com/madsack/AXJRJIQLAZH5JKHUROJPW5PX2M.jpeg)
Patricia Schlesinger.
© Quelle: Britta Pedersen/dpa-Zentralbild/
Berlin. In der Affäre um die zurückgetretene ARD- und RBB-Chefin Patricia Schlesinger steht eine wichtige Woche an. Angesichts noch ungeklärter Vorwürfe gegen die 61-Jährige kommt der Rundfunkrat des öffentlich-rechtlichen Senders am Montag von 16 Uhr an in Berlin zusammen, um über ihre Vertragsauflösung zu beraten.
Nach Informationen der „Bild“ heißt es in einer Beschlussvorlage von Rats-Chefin Friederike von Kirchbach für das Treffen: „Der Rundfunkrat des RBB beruft Patricia Schlesinger mit sofortiger Wirkung von ihrem Amt als Intendantin des RBB ab“. Die Abberufung sei durch Gründe in der Person der Frau Schlesinger bedingt, die eine außerordentliche Kündigung des Dienstvertrags durch den RBB rechtfertigen würden.
Grund für die nun fristlose Entlassung sei die „die Abrechnung von Bewirtungskosten für eine Einladung mit Abendessen in der Privatwohnung von Frau Schlesinger am 12.2.2022 gegenüber dem RBB als dienstlich notwendig, obwohl diese ganz oder zumindest teilweise rein privater Natur war“, zitiert die Bild.
Vorwürfe gegen Schlesinger
Am Dienstag (10 Uhr) wird sich der für Schlesinger eingesprungene geschäftsführende Senderchef Hagen Brandstäter (Verwaltungsdirektor) den Fragen des brandenburgischen Landtags zur Causa Schlesinger stellen. Es ist Woche zwei seit ihrem Rücktritt als RBB-Intendantin.
Schlesinger sieht sich zahlreichen Vorwürfen der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Sie wies die Vorwürfe zurück.
Die Generalstaatsanwaltschaft ermittelt, es gibt zudem eine externe Untersuchung einer Anwaltskanzlei. Ergebnisse liegen noch nicht vor.
RND/dpa