Feuer in Saragossa

Waldbrand in Spanien außer Kontrolle - 1500 Menschen evakuiert

Anwohner betrachten das große Feuer in der spanischen Provinz Saragossa.

Anwohner betrachten das große Feuer in der spanischen Provinz Saragossa.

Madrid. Im Nordosten von Spanien ist ein Waldbrand am Sonntag außer Kontrolle geraten. Die Flammen hätten die Räumung von acht Dörfern in der Provinz Saragossa notwendig gemacht, teilte die Feuerwehr mit. 1500 Menschen hätten sich in Sicherheit gebracht. Die Chef der Regierung in der autonomen Gemeinschaft Aragonien, Javier Lamban, sagte, besonders kritisch sei die Lage in der Ortschaft Añon de Moncayo. 300 Feuerwehrleute seien im Einsatz, um Menschenleben und Dörfer zu schützen.

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Saragossa: Starke Winde erschweren Löscharbeiten – 1500 Menschen evakuiert

In mehreren Regionen des Landes kämpfen die Feuerwehrleute gegen die immer größer werdenden Brände.

Im Fernsehen war zu sehen, wie Bewohnerinnen und Bewohner der Region schon eingehüllt in beißenden Rauch mit Gartenschläuchen und Wassereimern versuchten, die Flammen an den Rändern der Dörfer aufzuhalten. Sie wurden von 300 professionellen Brandbekämpfern unterstützt.

Einige Menschen flüchten am Sonntag vor den Flammen vor ihrer Haustür.

Einige Menschen flüchten am Sonntag vor den Flammen vor ihrer Haustür.

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Der Waldbrand, der am Samstag begann, breitete sich in weniger als 24 Stunden auf einen Umkreis von 50 Kilometern aus, wie der örtliche Forstdirektor mitteilte. Die verbrannte Fläche könnte ist etwa 8000 Hektar groß, berichtete die Nachrichtenagentur EFE. Die Evakuierten wurden in drei Sportzentren in der Umgebung untergebracht. Die Aussichten, den Brand einzudämmen, hingen nach Angaben der Feuerwehr vom Wetter ab. Allerdings wurden Windböen mit einer Geschwindigkeit bis 60 Kilometern pro Stunde vorhergesagt. Die Lage sei kritisch.

Weitere Brände in Spanien

Löschtrupps kämpften am Montag auch in anderen Gebieten gegen Waldbrände. Ein Feuer rund 60 Kilometer nordöstlich von Alicante zerstörte nach Angaben des staatlichen TV-Senders RTVE seit Samstag etwa 3500 Hektar Wald. Rund 1000 Menschen hätten in der Gegend des Ortes Pego vorsorglich ihrer Häuser verlassen müssen. In der autonomen Gemeinschaft von Valencia gab es noch zwei weitere, wenn auch kleinere Waldbrände.

Auch weiter südlich in Jumilla bei Murcia bekämpfte die Feuerwehr bei starkem Wind einen Waldbrand, der durch einen Blitz ausgelöst worden sein soll.

Der bisher verheerendste Waldbrand seit Jahresbeginn in Spanien bei Zamora rund 270 Kilometer nordwestlich von Madrid nahe der Grenze zu Portugal konnte nach diesen Angaben am Wochenende unter Kontrolle gebracht werden. Seit dem 17. Juli wurden bei dem Brand in der autonomen Gemeinschaft Kastilien und León 31 500 Hektar Wald- und Buschland vernichtet.

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Das verheerendste Waldbrand-Jahr für Spanien

Im Zusammenspiel mit einer seit Monaten anhaltenden Dürre und großer Hitze, die Experten auf den Klimawandel zurückführen, sowie sehr trockener Luft kommt es immer wieder zu Waldbränden. 2022 ist für Spanien das verheerendste Waldbrand-Jahr seit Beginn der Erfassungen. Seit Jahresbeginn wurden nach Messungen des europäischen Erdbeobachtungssystems Copernicus bei fast 388 Waldbränden schon mehr als 260.000 Hektar zerstört. Diese 2600 Quadratkilometer entsprechen der Fläche des Saarlandes.

RND/AP und dpa

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