Stadt Montabaur entscheidet: Kein Donaulied mehr in den Bierzelten

Ein Notenblatt mit dem Liedtext «Einst ging ich am Ufer der Donau entlang» wird am Donauufer gehalten. In dem Lied wird die Vergewaltigung eines schlafenden Mädchens beschrieben.

Ein Notenblatt mit dem Liedtext «Einst ging ich am Ufer der Donau entlang» wird am Donauufer gehalten. In dem Lied wird die Vergewaltigung eines schlafenden Mädchens beschrieben.

Passau. In einer Version des Donauliedes wird von der Vergewaltigung eines schlafenden Mädchens gesungen: Eine Passauer Initiative gegen das Lied zieht Kreise. Die Stadt Montabaur im Westerwaldkreis in Rheinland-Pfalz beispielsweise will das Singen des umstrittenen Liedes in Bierzelten künftig verhindern, wie Bürgermeisterin Gabriele Wieland (CDU) mitteilte. Passaus Oberbürgermeister Jürgen Dupper (SPD) hatte der Gruppe um die Studentin Corinna Schütz bereits Anfang Juni seine Unterstützung zugesagt.

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Eine Stadträtin aus Montabaur nahm die Online-Petition aus Niederbayern zum Anlass, selbst aktiv zu werden, und regte eine Abschaffung des Liedes auf dem dortigen Volksfest an. Montabaurs Bürgermeisterin sagte: “Auf Initiative eines Stadtratsmitglieds haben wir beschlossen, dass wir bei Vertragsabschluss mit Bands vereinbaren, dass sie das Donaulied nicht spielen.” Sie gehe davon aus, dass sich die Bands daran halten.

Online-Petition gegen das Donaulied bekam etwa 35.000 Unterschriften

Etwa 35.000 Menschen aus ganz Deutschland hatten bis Dienstag eine Online-Petition, nach der das Donaulied auf Volksfesten in Passau nicht mehr gespielt werden soll, unterzeichnet. In Regensburg haben Unterstützer eine “Schwester-Petition” gestartet, die sich ebenfalls gegen das Lied ausspricht. Das verstünden sie als Auftrag, sich weiterhin gegen Sexismus auf Volksfesten zu engagieren, sagte Schütz.

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RND/dpa

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