Unwetter am Freitag: Wann die Gewitter in welcher Region ankommen
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Dunkle Wolken türmen sich am Himmel über einer Straße auf.
© Quelle: Marcel Kusch/dpa/dpa-tmn
Die Menschen in vielen Regionen Deutschlands müssen sich auf heftige Unwetter einstellen. Dabei gab es am Freitagvormittag zunächst nur vereinzelte Gewitter. „In einigen Regionen hingen noch ein paar Gewittercluster, die waren heute aber nicht mehr außerordentlich gravierend“, sagte Diplom-Meteorologe Jürgen Schmidt vom Wetterkontor dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND) am Freitagvormittag. Erst im Tagesverlauf kommt erneut von Westen her ein neues Unwettertief.
Und das hat es in sich: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor heftigem Starkregen, großem Hagel bis fünf Zentimeter, schweren Sturm- und Orkanböen mit Geschwindigkeiten zwischen 100 und 130 Stundenkilometern sowie vereinzelten Tornados.
Die großen Gewitterzellen hingen am Freitagvormittag noch über Frankreich und sorgten dort schon für Unwetter. In den Mittagsstunden treffen sie auch in Deutschland ein.
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Ab 13 Uhr überquert das Unwettertief mit der westlichen Strömung die Grenze zu Deutschland und trifft zuerst auf Nordrhein-Westfalen. Wenig später erreicht es auch Rheinland-Pfalz und das Saarland. „Dann wird es sicherlich schon erste Gewitter geben“, sagt Schmidt. Von da aus zieht es im Tagesverlauf weiter Richtung Osten.
Ab 17 Uhr liegen die Gewitter weiter über Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz. Nun erreicht das Tief auch Niedersachsen, Hessen sowie allmählich auch Sachsen-Anhalt und Thüringen. „Am nördlichen Rand des Tiefs wird es extremen Starkregen geben“, warnt Schmidt. Betroffen sein werden beispielsweise wahrscheinlich Hamburg und auch der Großraum Hannover.
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Gewitter und Starkregen am Freitag (20. Mai).
© Quelle: Deutscher Wetterdienst (DWD)
Ab 20 Uhr erreichen die Unwetter auch Brandenburg, Berlin und Sachsen. Im nördlichen Teil Brandenburgs könnte es dann zu extremen Niederschlägen kommen. Während in den östlichen Bundesländern die Unwetter gerade beginnen, beruhigt sich die Lage von Westen her. Nordrhein-Westfalen wird wahrscheinlich zuerst wieder ruhigeres Wetter haben, meint der Meteorologe.
In der Nacht zu Samstag ziehen die Gewitter voraussichtlich nach Osten Richtung Polen ab. Nur entlang und südlich der Donau, wo es tagsüber noch verhältnismäßig ruhig ist, können noch längere Zeit teils kräftige Gewitter mit Starkregen um 25 Liter pro Quadratmeter pro Stunde auftreten. „Die Winde werden dort wahrscheinlich nicht ganz so stark sein. Die stärksten Winde und Gewitter gibt es im Tagesverlauf vom Westen über die Mitte bis in den Osten“, erklärt Schmidt.
Der äußerste Norden bleibt von den Unwettern weitestgehend verschont. „An der Küste wird es wahrscheinlich keine Gewitter geben, es kann aber sehr stark regnen“, sagt Schmidt.
Meteorologe: Unbedingt auf Wetterwarnungen achten
Da das System des Unwettertiefs sehr komplex ist, können die Angaben, wo und zu welchem Zeitpunkt was genau passiert, nur grob geschätzt werden, betont Schmidt. Wichtig sei, dass man sich genau über Unwetterwarnungen informiere. Das geht beispielsweise auf der Website des Wetterkontor. „Es wird eine sehr intensive Lage“, verdeutlicht Schmidt noch einmal.
mit dpa
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