Unwetter in Italien: Tornado über dem Gardasee
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Ein Tornado zieht am Donnerstagmorgen über den Gardasee.
© Quelle: IMAGO/Jöran Steinsiek
Der Norden Italiens ist von teilweise heftigen Unwettern heimgesucht worden. Auf dem Gardasee wurde am Donnerstagmorgen ein Tornado gesichtet. Verletzte oder Schäden an Schiffen auf dem beliebten Touristensee wurden zunächst nicht gemeldet, wie die Küstenwache auf Nachfrage mitteilte. Auf Amateurvideos war zu sehen, wie sich der Wirbelsturm über dem See aufbaut und dann nach wenigen Minuten wieder auflöst. Auch vor der Hafenstadt Civitavecchia nordwestlich von Rom beobachteten Menschen einen Tornado.
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Nachdem das Mittelmeerland im Frühjahr und Sommer eine Hitze- und Dürrewelle erlebt hatte, mehrten sich zuletzt die Niederschläge und Unwetter – vor allem in den nördlichen Regionen.
Auch am Comer See in der Region Lombardei kam es in der Nacht zu Donnerstag zu heftigen Regenfällen und Hagelschauern. Die Feuerwehr musste nach eigenen Angaben zu 50 Einsätzen ausrücken. Durch die Ortschaft Blevio flossen Wasser-, Geröll- und Schlammmassen und drangen auch in Wohnhäuser und Keller ein.
Was ist ein Tornado und wie entsteht er?
Ein Tornado ist eine Luftsäule mit Bodenkontakt, die um eine mehr oder weniger senkrecht orientierte Achse rotiert, erklärt der Deutsche Wetterdienst (DWD) auf seiner Homepage. Für den Begriff Tornado würden auch andere Bezeichnungen wie zum Beispiel Großtrombe, Windhose (Tornado über Land), Wasserhose (Tornado über Meer oder großen Binnenseen) und Twister (Tornadobezeichnung im englischen Sprachraum) existieren.
Laut des DWD entsteht ein Tornado, wenn starke Temperaturgegensätze herrschen und Luft aufsteigt. Durch frei werdende Kondensationswärme und starke vertikale Windscherung (Zunahme der Windgeschwindigkeit und gegebenenfalls zusätzlich Änderung der Windrichtung mit der Höhe) werde dabei ein rotierender Aufwindschlauch erzeugt. Dieser könne einen Durchmesser von bis zu mehr als einem Kilometer erreichen, wobei Windgeschwindigkeiten von mehreren Hundert Kilometern pro Stunde auftreten können.
RND/nis mit dpa