USA: Waldbrand nähert sich kalifornischem Feriengebiet
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Das Caldor-Feuer nähert sich immer mehr Lake Tahoe, einem Feriengebiet in Kalifornien.
© Quelle: imago images/Pacific Press Agency
Mather. Die Waldbrände im Westen der USA bedrohen das Feriengebiet um den malerischen Lake Tahoe. Die Feuerwehr versuche alles, um das Caldor-Feuer von dem Gebirgssee an der Grenze zwischen den US-Staaten Kalifornien und Nevada mit seinen Ständen und Skigebieten fernzuhalten, sagte Brand- und Fortschutzdirektor Thom Porter am Montag (Ortszeit). Er glaube zwar nicht, dass der Brand sich dorthin ausbreiten werde. Aber er könne sich irren. So wie sich die Feuer bisher ausgebreitet hätten, müsse man mit allem rechnen.
Das Caldor-Feuer hat in der Sierra Nevada bereits 466 Quadratkilometer Wald niedergebrannt und nach einer ersten Zählung 447 Häuser zerstört. Der Brand war nach Angaben Porters immer noch weitgehend außer Kontrolle. Mehr als 17.000 Gebäude waren bedroht. Der Staat Nevada schloss die öffentlichen Schulen in der Gegend.
Dixie-Feuer zerstörte über 1200 Gebäude
Weiter nördlich tobte das riesige Dixie-Feuer, das mittlerweile knapp 3000 Quadratkilometer Land verwüstet hat. Das entspricht einer Fläche, die etwas größer ist als das Saarland und Bremen zusammen. Der Brand hat nach Angaben der Feuerwehr mehr als 1250 Gebäude in Schutt und Asche gelegt.
Insgesamt loderten im Westen der USA mehr als 90 große Waldbrände, ein Dutzend davon in Kalifornien. Im Staat Oregon kam ein Feuerwehrmann ums Leben. Der Mann sei vermutlich von einem umstürzenden Baum erschlagen worden, sagte der Ortsverwalter von Oakridge, Bryan Cutchen.
In Kalifornien kämpften mehr als 13.500 Feuerwehrleute gegen die Flammen. Knapp 43.000 Menschen waren aufgefordert, ihre Häuser zu verlassen. Mehr als 500 Familien waren in Notunterkünften untergebracht, wie die Katastrophenschutzbehörde mitteilte. Gouverneur Gavin Newsom bat die US-Bundesregierung, für sechs Landkreise den Notstand zu erklären. Dadurch könnten Mittel für Unterkünfte, Nahrungsmittelhilfe, Arbeitslose und weiter Kosten freigeben werden, sagte der Direktor der kalifornischen Notfalldienste, Mark Ghilarducci.
RND/AP