Verbot von islamischem Verein: Durchsuchungen in Dortmund
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Zwei Einsatzfahrzeuge der Polizei stehen am Straßenrand (Archivbild).
© Quelle: Philipp von Ditfurth/dpa
Düsseldorf/Dortmund. Mit einer Razzia in Dortmund setzt die Polizei ein Verbot des Vereins „Islamischer Kulturverein Nuralislam“ durch. Es habe am Donnerstag einen Einsatz an einer Moschee und an Wohnungen von Funktionären des Vereins gegeben, sagte eine Sprecherin der Polizei. Hier sei ein Großteil der Tätigkeit des verbotenen Vereins. Es gehe dabei darum, das Vermögen des Vereins zu beschlagnahmen und Datenträger sicherzustellen, erläuterte die Sprecherin der Dortmunder Polizei. Zuvor hatte „Bild“ online über den Polizeieinsatz berichtet.
Das Innenministerium von Nordrhein-Westfalen hatte den Verein nach Angaben eines Ministeriumssprechers am Donnerstag verboten. Der Verein richte sich gegen die verfassungsmäßige Ordnung und den Gedanken der Völkerverständigung, heißt es in der Bekanntmachung des Landes NRW im Bundesanzeiger. NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) will sich am Vormittag zu dem Verbot und damit in Zusammenhang stehenden Durchsuchungen äußern.
Laut der Bekanntmachung wird der Verein aufgelöst. Ihm ist demnach jede Tätigkeit untersagt. Es ist zudem verboten, Ersatzorganisationen zu bilden oder bestehende Organisationen als Ersatzorganisationen fortzuführen. Auch mehrere Internetauftritte werden laut der Bekanntmachung verboten.
RND/dpa