Russisches Fast Food ohne Fritten

Russlands McDonald’s-Nachfolger gehen die Kartoffeln aus

Bei McDonald’s gab es Pommes als Beilage, beim russischen Nachfolger Vkusno i Tochka aktuell nicht. Grund dafür sind Kartoffelernteausfälle (Symbolbild).

Bei McDonald’s gab es Pommes als Beilage, beim russischen Nachfolger Vkusno i Tochka aktuell nicht. Grund dafür sind Kartoffelernteausfälle (Symbolbild).

Nach dem Einmarsch in die Ukraine hatte das US-amerikanische Schnellrestaurant McDonald’s den Großteil seiner rund 850 Filialen in Russland geschlossen. Wie mehrere andere internationale Unternehmen zog sich der Konzern dann später endgültig aus dem Land zurück, wo es mit 62.000 örtlichen Mitarbeitenden zuletzt zu einem der wichtigsten Arbeitgeber zählte.

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Damit die russische Bevölkerung nicht auf Burger und Pommes verzichten muss, sprang eine neue Kette ein: Vkusno i Tochka. Der neue Besitzer heißt Alexander Gowor und betrieb bereits 25 McDonald’s-Filialen in Sibirien. Nun kaufte der Unternehmer die restlichen Standorte in Russland ebenfalls auf. Doch bereits vier Wochen nach Wiedereröffnung der ersten Filialen gibt es ein großes Problem: Kartoffeln seien Mangelware, einige der neu eröffneten Restaurants hätten keine Fritten, berichtet das russische Medienunternehmen RBC mit Sitz in Moskau.

McDonald’s-Nachfolger in Russland startet mit neuem Logo

Die US-amerikanische Burger-Kette hat ihre Filialen in russische Hand verkauft. Nun sollen sie mit neuem Branding wieder eröffnet werden.

Lokale Ernteausfälle und westliche Sanktionen

Grund für den Pommesengpass sei ein Mangel an der richtigen Kartoffelsorte. In einer Erklärung gegenüber RBC erläuterte Vkusno i Tochka, 2021 sei ein schlechtes Erntejahr gewesen. Man habe versucht, Kartoffeln von russischen Erzeugern zu beziehen – vergebens. Außerdem sei auch der Import von Kartoffeln aus anderen Ländern, die einen vorübergehenden Ersatz für die heimische Ernte bieten könnten, mittlerweile unmöglich geworden, so die Fast-Food-Kette weiter. Bis zum Herbst sollen Fritten aber wieder für die Kunden und Kundinnen auf der Karte stehen, verspricht Vkusno i Tochka.

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Diese hatten sich in sozialen Medien schon über die Qualität der anderen Speisen beschwert.

Bilder aus dem Netz zeigen schimmelnde Burger

Pommes hin oder her – wenn es nach dem russischen McDonald’s-Ersatz geht, sollen zumindest die restlichen Produkte dem Vorgänger sehr ähneln. Doch auf Twitter kursieren Aufnahmen, die verdorbene Burger und unappetitliche Menüs der neuen Fast-Food-Kette zeigen sollen.

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Neben schimmligen Burger-Buns kursieren im Netz sogar Stimmen, die „Insektenbeine“ in ihrem Essen gefunden haben wollen.

Ein anderer Gast berichtet von Unterschieden in den Mengenangaben bei Vkusno i Tochka, langweiligem Verpackungsmaterial und einem Preisanstieg von 15 Prozent. Immerhin sei das Essen aber nicht so schlecht, wie andere Restaurantbesucher und -besucherinnen es empfunden haben.

RND/ap

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