Skurrile Maßnahme zum Vogelschutz

Zwei Wochen früher als geplant: Katzen-Lockdown in Walldorf vorzeitig beendet

In Walldorf dürfen Katzen nun wieder nach draußen. (Symbolbild)

In Walldorf dürfen Katzen nun wieder nach draußen. (Symbolbild)

Walldorf. Nach drei Monaten Ausgangsverbot dürfen sich Katzen im baden-württembergischen Walldorf wieder frei bewegen. Zwei Wochen früher als vorgesehen ist am Montag der bundesweit einzigartige Hausarrest für Katzen in der Gemeinde im Rhein-Neckar-Kreis zu Ende gegangen. Die Jungtiere der vom Aussterben bedrohten Haubenlerchen seien dank der Wetterlage so weit entwickelt, dass kein Risiko mehr für sie bestehe. Deshalb dürften Freiläuferkatzen vorzeitig wieder vor die Tür, begründete das Amt den Schritt.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Die Anordnung war Mitte Mai sehr kurzfristig in Kraft getreten und hatte bundesweit Aufsehen erregt und viel Kritik ausgelöst.

Die Behörde stellte nun zugleich klar, dass die ursprüngliche Allgemeinverfügung mit der jetzigen Teiländerung nicht aufgehoben sei. „Sie gilt bis zum Jahr 2025 weiter – jeweils im Zeitraum vom 1. April bis einschließlich 31. August“, bekräftigte die Behörde, bei der einige Katzenbesitzer Widerspruch eingelegt hatten. Gegen einen Halter war ein Zwangsgeld von 500 Euro verhängt worden. Dessen Tier war dem Amt zufolge nahe dem Brutgebiet der Vögel im Süden des Ortes jagend beobachtet worden.

Weiterlesen nach der Anzeige
Weiterlesen nach der Anzeige

Kein Verbot für Katzen an der Leine

Das Amt rechtfertigt die Verfügung mit dem Hinweis auf nur noch 60 Brutreviere im Land. Von den Katzen gehe eine erhebliche Gefahr aus für die Bodenbrüter, die auch ausschließlich am Boden nach Nahrung suchten. In Walldorf-Süd habe es im vergangenen Jahr nur noch drei Brutpaare gegeben. Tierschützer hatten hingegen auf die missliche Lage der an Freigang gewöhnten Katzen aufmerksam gemacht.

Von dem Verbot ausgenommen sind Katzen, wenn sie an die kurze Leine genommen werden oder sich nachweisbar nicht in Bereichen bewegen, in denen sie zur Gefahr für die Jungtiere werden können.

RND/dpa

Mehr aus Panorama

 
 
 
 
 
Anzeige
Anzeige
Empfohlener redaktioneller Inhalt

An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Outbrain UK Ltd, der den Artikel ergänzt. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen.

 

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unseren Datenschutzhinweisen.

Letzte Meldungen

 
 
 
 
 
 
 
 
 

Spiele entdecken