13.200 Erstimpfungen: Impfungen mit Novavax laut Lauterbach „nicht wirklich erfolgreich“
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Seit kurzer Zeit wird der Coronaimpfstoff Nuvaxovid (NVX-CoV2373) vom US-Hersteller Novavax in Deutschland verimpft. Nuvaxovid ist ein so genannter Proteinimpfstoff. Er enthält Coronavirus-ähnliche Partikel mit dem Corona-Eiweiß "Spike-Protein".
© Quelle: Friso Gentsch/dpa
Berlin. Knapp eine Woche nach Beginn der Impfungen mit dem neuen Novavax-Impfstoff sind in Deutschland bisher rund 13.200 Dosen des US-Herstellers als Erstimpfungen verabreicht worden. Das geht aus Daten des Robert Koch-Instituts (RKI) vom Freitag (Stand Donnerstag) hervor.
Insgesamt wurden in Deutschland laut RKI-Impfdashboard am Donnerstag rund 130.000 Impfungen mit verschiedene Vakzinen verabreicht. Im Vergleich zur Vorwoche war das ein Minus von rund 27.000 Dosen.
Bei Novavax-Mittel Nuvaxovid handelt sich um einen Proteinimpfstoff - also eine andere Technologie als bei den bisher zumeist eingesetzten mRNA-Präparaten von Pfizer und Moderna, gegen die manche Menschen Bedenken haben. Erste Bundesländer hatten bereits am Wochenende den neuen Impfstoff verabreicht, weitere zogen im Laufe der Woche nach.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach erläuterte, dass das Präparat aktuell „nicht wirklich erfolgreich“ verimpft werden könne. „Wir versuchen das natürlich, wir kämpfen dafür“, sagte der SPD-Politiker am Donnerstagabend bei einer Online-Diskussion der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Mittlerweile sei aber auch eine „Verhetzung“ dieses Impfstoffes durch Impfgegner in sozialen Medien weit fortgeschritten, so dass er nicht wirklich platzierbar sei. Der einzige Weg, deutlich voranzukommen, sei eine allgemeine Impfpflicht.
Knapp drei Viertel der Bevölkerung grundimmunisiert
Inzwischen haben laut RKI 75,5 Prozent der Menschen in Deutschland (mindestens 62,8 Millionen Menschen) einen Grundschutz erhalten, für den meist zwei Spritzen nötig sind. Bundesweit haben 57,3 Prozent (47,6 Millionen) zusätzlich eine Auffrischungsimpfung bekommen. Mindestens einmal geimpft sind 76,4 Prozent (63,5 Millionen Menschen).
Das RKI weist seit längerem darauf hin, dass die ausgewiesenen Zahlen als Mindestimpfquoten zu verstehen sind. Das Institut geht davon aus, dass die tatsächliche Impfquote bis zu fünf Prozentpunkte höher liegt als auf dem Dashboard angegeben.
RND/dpa