Bulgarien stoppt Migranten nach illegaler Einreise
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Solidaritätskundgebung bulgarischer Polizisten für zwei ihrer in Burgas beim Versuch, eine illegale Einreise zu verhindern, gestorbenen Kollegen.
© Quelle: IMAGO/NurPhoto
Sofia. Bulgarien warnt vor zunehmender Migration in die Europäische Union über sein Staatsgebiet. Der Migrationsdruck sei gestiegen, hieß es von den zuständigen Behörden in der Hauptstadt Sofia. Genaue Zahlen wurden dabei nicht genannt.
Am Sonntag wurden der Polizei zufolge 141 Migranten festgehalten, nachdem sie die Grenze zwischen der Türkei und Bulgarien, eine EU-Außengrenze, illegal überquert hatten. Es war das erste Mal seit Beginn der Corona-Pandemie, dass die Behörden über eine so hohe Zahl an illegalen Grenzübertritten an einem Tag berichteten. Laut bulgarischem Innenministerium soll die Sicherung der Grenze zur Türkei nun verstärkt werden.
Immer wieder versuchen Migranten aus Krisengebieten, illegal über die bulgarisch-türkische Grenze zu kommen, um nicht an den Grenzübergängen in Bulgarien registriert zu werden. Das ärmste EU-Land ist für die meisten Migranten nur ein Transitland auf dem Weg nach Mittel- und Westeuropa.
Erst am Donnerstag war ein voll besetzter Bus mit 47 illegalen Migrantinnen und Migranten in der bulgarischen Schwarzmeerstadt Burgas in einen Polizeiwagen gerast. Dabei wurden zwei Beamte im Alter von 31 und 43 Jahren getötet.
Die auf dem Festland 259 Kilometer lange bulgarische EU-Außengrenze zur Türkei wird seit 2014 teilweise und seit 2017 komplett durch einen Drahtzaun mit Stacheln geschützt und mit Wärmebildkameras überwacht.
RND/dpa