700.000 Binnenflüchtlinge - EU beschließt Anti-Terror-Einsatz im Norden Mosambiks

Anze Logar (r), Außenminister von Slowenien, spricht mit Heiko Maas (SPD,l-r), Bundesaußenminister, Josep Borrell, EU-Außenbeauftragter, und Augusto Santos Silva, Außenminister von Portugal, während eines Treffens der EU-Außenminister im Gebäude des Europäischen Rates.

Anze Logar (r), Außenminister von Slowenien, spricht mit Heiko Maas (SPD,l-r), Bundesaußenminister, Josep Borrell, EU-Außenbeauftragter, und Augusto Santos Silva, Außenminister von Portugal, während eines Treffens der EU-Außenminister im Gebäude des Europäischen Rates.

Brüssel. Die EU startet in Reaktion auf den wachsenden Einfluss von Terroristen im Norden Mosambiks einen Militäreinsatz zur Unterstützung der Regierungstruppen. Nach einem Beschluss der EU-Außenminister vom Montag werden Soldaten aus EU-Staaten künftig mosambikanische Streitkräfte ausbilden. Diese sollen so in die Lage versetzt werden, die Zivilbevölkerung effizienter zu schützen. Ziel ist vor allem, in der Provinz Cabo Delgado wieder für Sicherheit und Frieden zu Sorgen.

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Die Soldaten für den EU-Einsatz werden nach Angaben aus Brüssel vor allem von Portugal gestellt werden, das die Streitkräfte in dem Land im Südosten Afrikas schon jetzt bilateral unterstützt. Deutschland will sich bis auf Weiteres nicht beteiligen. Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer hatte zuletzt darauf hingewiesen, dass sich die Bundeswehr bereits stark an dem Ausbildungseinsatz im westafrikanischen Mali beteilige.

Immer wieder brutale Terrorangriffe von Islamisten

Im Norden Mosambiks - einer Region, in der der französische Energiekonzern Total an einem milliardenschweren Flüssiggasprojekt beteiligt ist - verüben islamistische Rebellen seit 2017 brutale Angriffe. Nach Angaben der EU gibt es mittlerweile mehr als 700.000 Binnenflüchtlinge.

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Die Rebellion hat Experten zufolge ihre Wurzeln in den Missständen und Klagen der Bewohner der Region, die sehr arm ist und jahrelang von der Regierung vernachlässigt wurde. Derzeit seien in Cabo Delgado und benachbarten Provinzen schätzungsweise mindestens 1,3 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe und Schutz angewiesen, teilte die EU am Montag mit.

RND/dpa

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