9-Euro-Ticket: Bund und Länder offen für Nachfolgeangebot
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Mehrere Vorschläge für ein 9-Euro-Ticket-Nachfolgeangebot liegen auf dem Tisch (Symbolbild).
© Quelle: Michael Matthey/dpa/Archivbild
Berlin. Die Bundesländer sind nach Angaben von Verkehrsministerkonferenz-Chefin Maike Schaefer (Grüne) bereit, ein Nachfolgeangebot zum 9-Euro-Ticket mitzufinanzieren. „Grundvoraussetzung für eine solche Entscheidung wären aber Fakten, die Bundesminister Wissing bisher schuldig bleibt“, sagte die VMK-Vorsitzende und Bremer Mobilitätssenatorin, Maike Schaefer, dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND). Sie betonte: „Die Länder haben schon beim Corona-Rettungsschirm bewiesen, dass sie grundsätzlich bereit sind, sich substanziell zu beteiligen.“
Schaefer zählte offene Fragen auf: „Wie teuer wäre ein Nachfolgeticket? Gilt es bundesweit? Wie hoch soll konkret der Länderanteil sein? Wenn Minister Wissing schon im September ein Nachfolgeticket am Start haben will, sollte er jetzt schleunigst liefern.“ Sie verwies auch auf den Vorschlag von Grünen-Politikern nach einem 29- und 49-Euro-Ticket. Bundesminister Wissing solle das prüfen, forderte sie.
Wissing will Verlängerung
Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) zeigt sich offen für eine Fortführung des 9-Euro-Tickets. Seinem Ministerium zufolge ist für ein Nachfolgemodell aber die Bereitschaft der Länder mitentscheidend, sich an der Finanzierung substanziell zu beteiligen.
Das 9-Euro-Ticket läuft Ende August aus. Aktuell liegen mehrere Vorschläge auf dem Tisch, wie ein Anschlussangebot aussehen könnte, darunter auch das von den Verkehrsverbünden vorgeschlagene 69-Euro-Ticket. Am Freitag hatten Grünen-Politiker ein Regionalticket für 29 Euro und ein bundesweit gültiges Ticket für 49 Euro im Monat ins Spiel gebracht. Das geht aus einem Konzeptpapier von Parteichefin Ricarda Lang, Fraktionschefin Katharina Dröge und dem nordrhein-westfälischen Verkehrsminister Oliver Krischer hervor, das der dpa vorliegt und über das zuerst das ARD-Hauptstadtstudio berichtete. Zur Finanzierung wollen die Grünen das Dienstwagenprivileg beschneiden.