„Das ist verachtenswert“ - US-Außenminister Blinken kritisiert Iran nach Angriff auf Salman Rushdie
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Antony Blinken, Außenminister der USA (Archivbild)
© Quelle: Alex Brandon/AP/dpa
Washington. US-Außenminister Antony Blinken hat nach dem Messerangriff auf Salman Rushdie die Standhaftigkeit des britisch-indischen Autors gewürdigt und zugleich den Iran kritisiert. „Rushdie ist immer wieder für die universellen Rechte der Meinungsfreiheit, Religionsfreiheit und Pressefreiheit eingetreten“, teilte Blinken am Sonntag (Ortszeit) in Washington mit. Doch „böse Kräfte“ versuchten, diese Rechte durch Hassrede und Aufwiegelung zur Gewalt zu unterminieren.
„Speziell staatliche iranische Einrichtungen haben über Generationen zu Gewalt gegen Rushdie aufgerufen, und staatliche Medien haben sich jüngst an dem Angriff auf sein Leben ergötzt. Das ist verachtenswert“, betonte der US-Außenminister.
Die USA und ihre Partner stellten sich solchen Bedrohungen entgegen. Rushdies eigene Stärke stähle dabei die Entschlossenheit der USA und zeige die Notwendigkeit, als internationale Gemeinschaft geschlossen gegen diejenigen vorzugehen, die allgemeine Rechte infrage stellten.
Salman Rushdie in des USA angegriffen
Salman Rushdie war am Freitag bei einer Veranstaltung in Chautauqua im Westen des US-Bundesstaats New York von einem Mann angegriffen worden und wird seitdem in einem Krankenhaus im angrenzenden Pennsylvania behandelt. Der 75-Jährige wird seit Jahrzehnten von religiösen Fanatikern verfolgt, noch hat die Polizei aber kein Motiv bestätigt. Der mutmaßliche Angreifer, ein 24 Jahre alter Mann, sitzt in Untersuchungshaft.
Nach Angriff auf Rushdie: Polizei durchsucht Wohnung des mutmaßlichen Täters
„Salman wird wahrscheinlich ein Auge verlieren, die Nerven in seinem Arm wurden durchtrennt, und seine Leber wurde durchstochen und beschädigt.“
© Quelle: Reuters
Wegen Rushdies Werk „Die satanischen Verse“ aus dem Jahr 1988 hatte der damalige iranische Revolutionsführer Ajatollah Chomeini dazu aufgefordert, ihn zu töten. Er warf ihm vor, den Islam, den Propheten und den Koran beleidigt zu haben.
RND/dpa
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