Wegen Angriff auf AKW Saporischschja

UN-Generalsekretär Guterres: Angriffe auf Atomkraftwerke sind „selbstmörderisch“

Japan, Tokio: UN-Generalsekretär António Guterres hält im Japan National Press Club eine Rede. Guterres forderte die Länder mit Atomwaffen auf, sich an die Verpflichtung zum Nichtersteinsatz ihrer Atomwaffenarsenale zu halten, und warnte davor, dass das nukleare Wettrüsten inmitten wachsender internationaler Spannungen zurückgekehrt sei.

Japan, Tokio: UN-Generalsekretär António Guterres hält im Japan National Press Club eine Rede. Guterres forderte die Länder mit Atomwaffen auf, sich an die Verpflichtung zum Nichtersteinsatz ihrer Atomwaffenarsenale zu halten, und warnte davor, dass das nukleare Wettrüsten inmitten wachsender internationaler Spannungen zurückgekehrt sei.

Angesichts der Angriffe auf das ukrainische Atomkraftwerk in Saporischschja, hat UN-Generalsekretär António Guterres vor einer nuklearen Konfrontation gewarnt. Nach Jahrzehnten der nuklearen Abrüstung bewege sich die Welt wieder rückwärts, sagte er am Montag auf einer Pressekonferenz in Tokio am Rande der Hiroshima-Friedensgedenkfeier zum 77. Jahrestag des ersten Atombombenabwurfs. Darüber berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.

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+++ Alle Entwicklungen zum Krieg gegen die Ukraine im Liveblog +++

Weltweit gebe es 13.000 Atombomben und es fließe viel Geld in die Modernisierung der Arsenale, das an anderer Stelle viel nötiger gebraucht würde. „Deshalb ist dies der Zeitpunkt zu sagen: Hört damit auf.“ Angriffe auf Atomkraftwerke nannte er „selbstmörderisch“ und nahm dabei Bezug auf die jüngsten Ereignisse im Krieg Russlands gegen die Ukraine.

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Russland und Ukraine werfen sich gegenseitig Beschuss des Kernkraftwerkes vor

Moskau und Kiew werfen sich gegenseitig den Beschuss des Atomkraftwerks in Saporischschja vor. Die ukrainische Armee habe in der Nacht zu Sonntag eine Rakete auf das AKW-Gelände abgefeuert, meldete die russische Nachrichtenagentur Interfax unter Berufung auf die Besatzungsverwaltung der Stadt Enerhodar, in der das Kraftwerk liegt.

Die ukrainische Atombehörde Enerhoatom hingegen beschuldigte die russische Seite, das unter ihrer Kontrolle stehende Gelände selbst beschossen zu haben. Die Angaben beider Seiten ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Die Internationale Atomenergiebehörde fordert von beiden Seiten, unabhängigen Atomexpertinnen und ‑experten den ungehinderten Zugang zu der Anlage zu ermöglichen.

Streit über Urheber: Atomkraftwerk Saporischschja beschossen
20.10.2015, Ukraine, Enerhodar: Dieses Bild aus einem Video zeigt das Kernkraftwerk Saporischschja. Bei Russlands Krieg gegen die Ukraine soll auch die Anlage von Europas größtem Atomkraftwerk in der Nähe der Großstadt Saporischschja beschossen worden sein. Foto: Uncredited/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Ukraine und die USA beschuldigen Russland, das Kernkraftwerk als Schutzschild zu missbrauchen.

Saporischschja größtes Atomkraftwerk Europas

Das Atomkraftwerk Saporischschja im Süden der Ukraine ist nicht nur das leistungsfähigste Kernkraftwerk in Europa. Die Anlage ist auch eine der größten weltweit. Das AKW versorgt beinahe den gesamten Süden der Ukraine mit Strom. Seit der russischen Invasion ist auch Saporischschja mehrfach angegriffen worden, häufig ist sogar vor einer nuklearen Katastrophe gewarnt worden.

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RND/sf mit Agenturen

 

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