Baerbock: Unterstützung, bis es „keine weiteren Butschas mehr gibt“
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Annalena Baerbock, Bundesministerin des Auswärtigen B 90/Die Grünen
© Quelle: IMAGO/Fotostand
Berlin. 100 Tage nach Kriegsbeginn hat Außenministerin Annalena Baerbock der Ukraine Solidarität zugesichert und Unterstützung auch mit weiteren Waffen zugesagt.
In einem Gastbeitrag für „Bild“ (Freitag) schrieb die Grünen-Politikerin: „Wir werden der Ukraine weiter beistehen. So lange, bis es keine weiteren Butschas mehr gibt. Damit auch für die Menschen in der Ukraine das wieder normal ist, was für uns eine solche Selbstverständlichkeit ist: Ein Leben in Freiheit.“
Der russische Präsident Wladimir Putin hatte den Einmarsch in das Nachbarland am 24. Februar befohlen. Als ein Ziel wurde immer wieder die komplette Einnahme der ostukrainischen Gebiete Luhansk und Donezk genannt. Das ist bisher nicht gelungen. Für Entsetzen sorgten die Gräueltaten an der Zivilbevölkerung in der Kiewer Vorstadt Butscha. Die Ukraine zählte dort nach dem Abzug russischer Truppen mehr als 400 Leichen.
„Putin setzt auf Ausdauer - und auf Erschöpfung bei uns“
Baerbock schrieb, zur Unterstützung zählten auch weitere Waffenlieferungen: „Putin setzt auf Ausdauer - und auf Erschöpfung bei uns“. Jedem Dorf drohe das Schicksal von Butscha. „Deswegen müssen wir gerade jetzt der Ukraine weiter beistehen. Auch mit Waffen, weil Putin mit Worten nicht zu stoppen ist.“
Baerbock sicherte den Partnerstaaten zu, Deutschland werde weiter handeln. „Auch wenn das schwierig ist. Aber wir werden unsere gemeinsame Sicherheit nie wieder aussitzen, sondern anpacken. Gemeinsam mit unseren Partnern in EU und Nato stellen wir unsere Verteidigung neu auf“, schrieb Baerbock. Dabei sei klar: „Frieden gibt es nicht umsonst. Aber jeder Cent unserer Ausgaben ist eine Investition in Sicherheit und Freiheit, in die Freiheit Europas.“
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Russland wird wegen Sanktionen nach Worten von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck wirtschaftlich bald am Ende sein.
© Quelle: Reuters
Solange die Ukraine nicht sicher sei, sei auch Europa nicht sicher. „Wenn Putin in der Ukraine nicht gestoppt wird, droht immer neue Aggression.“ Deutschland habe als größtes Land der EU eine Verantwortung zu handeln.
RND/dpa