Angesichts des russischen Angriffskriegs

Belarus bereitet sich auf Krieg vor: Zivilschutz bewaffnet, Bunker markiert

Der belarussische Staatspräsident Alexander Lukaschenko (Archivbild)

Der belarussische Staatspräsident Alexander Lukaschenko (Archivbild)

Minsk. In der Ex-Sowjetrepublik Belarus steigen vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine die eigenen militärischen Aktivitäten.

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„Jetzt haben wir alle Waffen vom Verteidigungsministerium erhalten, die wir bekommen sollten, und haben sie in den Waffenkammern gelagert“, teilte der Chef des belarussischen Zivilschutzes, Wadim Sinjawski, am Sonntag im Staatsfernsehen mit. Es seien zugleich Einheiten gebildet worden, die zusammen mit dem Militär „zur Verteidigung des Vaterlands“ herangezogen werden könnten, versicherte Sinjawski.

Der ranghohe Beamte sprach zugleich von rund 5000 unterirdischen Anlagen, die in Belarus als Bombenschutzkeller verwendet werden könnten. Der belarussische Grenzschutz teilte derweil mit, seine Einheiten an der Grenze „wegen der verstärkten Aufklärungstätigkeit der Ukraine“ verstärkt zu haben.

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Russland entsendet Soldaten nach Belarus

Zuvor hatte Russland am Sonntag die ersten von insgesamt 9000 Soldaten für eine gemeinsame Truppe nach Belarus entsandt. Der belarussische Machthaber Alexander Lukaschenko hatte am vergangenen Montag die Aufstellung einer gemeinsamen regionalen Truppe mit Russland bekanntgegeben. Sie solle angesichts der steigenden Spannungen die belarussische Grenze schützen.

Friedensnobelpreis 2022 geht an Menschenrechtler aus Belarus, der Ukraine und Russland
ARCHIV - 21.06.2022, Belarus, Minsk: Ales Bjaljatzki, belarussischen Menschenrechtsanwalt,wird von seiner Frau Natalia Pinchuk an einem Bahnhof in Minsk begrüßt. Der diesjährige Friedensnobelpreis geht an den belarussischen Menschenrechtsanwalt Ales Bjaljatzki und zwei Menschenrechtsorganisationen, Memorial aus Russland und das Center for Civil Liberties aus der Ukraine. Das gab das norwegische Nobelkomitee am Freitag in Oslo bekannt. Foto: Dmitry Brushko/AP/dpa +++ dpa-Bildfunk +++

Die Preisträger setzten sich seit vielen Jahren für das Recht ein, die Macht zu kritisieren und Grundrechte der Bürgerinnen und Bürger zu schützen.

Lukaschenko dementiert weiterhin eigene Angriffspläne auf die Ukraine. Minsk behauptet vielmehr, dass die Nato und die Ukraine eine Attacke planten. Die Spannungen sind in den letzten Wochen gestiegen, nachdem russische Flugzeuge wieder von belarussischem Territorium aus die Ukraine bombardiert haben.

Schon zu Kriegsbeginn hatte das russische Militär belarussisches Gebiet als Aufmarschbasis für den Angriff auf die Ukraine genutzt. Belarus gilt als engster Partner Russlands - und hat sich in der UN-Vollversammlung als eines von fünf Ländern gegen die Verurteilung des russischen Angriffs ausgesprochen.

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RND/dpa

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