„Wildgewordene Konsumkultur“

Aktivisten kleben sich an Werk von Andy Warhol

Aktivisten haben sich an das Werk „Campbell‘s Soup I“ von Andy Warhol geklebt (Archivbild).

Aktivisten haben sich an das Werk „Campbell‘s Soup I“ von Andy Warhol geklebt (Archivbild).

Canberra. Ein Werk des amerikanischen Pop-Art-Künstlers Andy Warhol ist am Mittwoch zum Ziel von australischen Klimaschutzaktivisten geworden. Sie beschmierten die Schutzscheiben vor der Suppendosen zeigenden Bilderserie in der australischen Nationalgalerie in der Hauptstadt Canberra und klebten sich mit den Händen daran fest, wobei das Kunstwerk selbst dem Anschein nach unbeschädigt blieb.

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Die Aktivisten zielten auf die untere Reihe mit fünf Drucken ab, die leichter zu erreichen war. Eine Videoaufnahme der Protestaktion wurde von der Gruppe „Stop Fossil Fuel Subsidies“ in sozialen Netzwerken veröffentlicht.

Aktivisten: Werk steht für übertriebene Konsumkultur

„Wir befinden uns im Klimanotstand“, rief eine der Aktivistinnen. Die Gruppe erklärte, ihre Mitglieder zeigten die Gefahren des Kapitalismus auf, indem sie sich an ein Werk klebten, das eine wild gewordene Konsumkultur darstelle. „Während Australier verhungern, zahlt die Regierung 22.000 Dollar pro Minute, um fossile Brennstoffe zu bezuschussen“, hieß es in einem Beitrag bei Twitter. Das Werk heißt „Campbell‘s Soup I“ und wurde von Warhol nach Angaben des Museums in den 1970er Jahren in New York geschaffen.

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Museum äußert sich nicht

Die Nationalgalerie teilte mit, der Protest folge auf ähnliche Aktionen an anderen Orten. Man wolle diese Aktionen nicht befördern und habe keinen weiteren Kommentar. Die Polizei teilte mit, sie habe auf einen Zwischenfall mit zwei Personen in dem Museum reagiert. Unter anderen hatten Klimaaktivisten in London jüngst ein Gemälde von Vincent Van Gogh mit Tomatensuppe beworfen, in Deutschland ein Gemälde von Claude Monet mit Kartoffelpüree.

RND/AP

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